In großen Unternehmen sind die Personalentwickler erste Anlaufstelle. Oft sind sie selbst ausgebildete Coaches, die Dienstleister nach eigenen Standards auswählen. Großkonzerne wie E.On, die Metro oder VW zum Beispiel haben sogenannte „Coaching-Pools“ eingerichtet. Wer hingegen auf eigene Faust sucht, fragt am besten zunächst im beruflichen und privaten Umfeld. Auch eine Recherche in Coach-Datenbanken gibt erste Orientierung: Die großen Verbände (zum Beispiel coach-datenbank.de, coachfederation.de) listen ihre Mitglieder nach Profil und Region auf; an der Hamburger-Helmut-Schmidt-Universität gibt es zudem eine Forschungsstelle Coaching-Gutachten.
Eignung prüfen
Die ungeschützte Berufsbezeichnung sowie die nicht standardisierten Qualifikationen zum Coach sind ein ungelöstes Problem. Dem Nachfrager bleibt nur, sich einen Gesamteindruck zu verschaffen: Welches Studium hat der Coach absolviert, welche Berufs- und Führungserfahrung bringt er mit, in welcher Branche kennt er sich aus? Welche Coaching-Ausbildung kann er vorweisen, und von wem lässt er sich selbst regelmäßig beraten? Welche Referenzen und beispielhaften Fälle kann er nennen?
Alleskönner meiden
Gute Coachs sind auf bestimmte Themen und oft auch auf besondere Branchen spezialisiert. Ihr Leistungsspektrum können sie konkret darlegen – und damit die Auswahlkriterien für ihre Aufträge. Ein Business-Coach gibt keine Pseudophilosophie von sich, sondern kümmert sich um spezifische Anliegen im beruflichen Kontext. Laut einer Studie von Marburger Wirtschaftswissenschaftlern geht es meist um die persönliche Entwicklung, das -Führungsverhalten, die Kommunikationskompetenz oder neue Herausforderungen eines Klienten.