Die andere Seite der Coronakrise Nachrichten, die wieder Mut machen

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Gute Nachrichten in der Coronakrise vom Freitag, 27. März

USA: Starker Anstieg von Flugbuchungen für 2021. Trotz Corona planen wieder mehr Menschen eine Flugreise. Laut einer Übersicht der Marketingplattform Sojern aus San Francisco hat die Zahl der langfristigen Flugbuchungen weltweit in den vergangenen zwei Wochen deutlich zu genommen und liegt teilweise bereits wieder deutlich über den Werten des vergangenen Jahres. Die Trendwende ist sichtbar für Abreisen ab August. Den größten Zuwachs sieht das Unternehmen, das auch in Berlin ein Büro hat, bei Flügen nach Großbritannien. Hier registrierte das Portal für den Januar 2021 mehr als doppelt so viele Buchungen wie im März 2019 für Januar 2020. Für Spanien liegen die Buchungen um 160 Prozent über dem Vorjahr. Für Urlaub in Deutschland interessieren sich immerhin bereits wieder fast ähnlich viele Kunden wie im Januar 2020 vor Ausbruch der Krise. Interesse an Flügen in oder nach Europa haben neben Europäern derzeit vor allem Bewohner der USA und Menschen aus dem Mittleren Osten. Skeptisch bleiben hingegen derzeit noch Reisende aus Asien.

Deutschland: Bäcker baut wegen Corona Brötchen-Drive-in. Mit einer ungewöhnlichen Verkaufsmethode reagiert ein Bäckermeister im baden-württembergischen Weil am Rhein auf die Coronakrise: An seine Bäckerei und Konditorei hat Simon Fritz einen Drive-in-Schalter gebaut. Von der Verkaufstheke am offenen Fenster aus werden Autoinsassen bedient, sagte Fritz am Freitag. Das Angebot stoße auf gute Resonanz und werde fortgeführt. Es sei sein Weg, berührungslosen Einkauf in Zeiten des Coronavirus zu ermöglichen.

Kunden fahren im Auto vor, über eine Rutsche gelangen die Waren vom Gebäude- ans Autofenster. Auch das Bezahlen ist kontaktlos möglich. Bestellen können Kunden vorab über Anruf, SMS oder WhatsApp.

Südkorea: Leichter Rückgang von Infektionen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist wieder leicht zurückgegangen. Wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten, kamen am Donnerstag 91 Fälle hinzu. Damit liegt die Zahl der täglich erfassten Fälle seit einigen Tagen um die Schwelle von 100. Bisher wurden in dem Land 9332 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Es wurden 139 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus gebracht.

Zwar stellte sich in Südkorea seit dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Infektionsfällen innerhalb eines Tages ein deutlicher Abwärtstrend ein. Doch warnen die Behörden, dass sich die Zahl wegen einer Zunahme der „importierten“ Fälle und durch lokale Häufungen wieder schnell erhöhen könne. Am Donnerstag wurden nach 30 Fällen am Vortag bei weiteren 13 Personen das Virus festgestellt, die aus dem Ausland eingetroffen waren.

Zahlreiche Südkoreaner kehren aus Angst vor einer Ansteckung in Ländern, die eine rasche Ausbreitung des Virus verzeichnen, zurück. Am Freitag traten die verstärkten Einreisekontrollen für Ankommende aus Europa auch für Reisende aus den USA in Kraft. Wer nicht nur für kurze Zeit einreist, sondern einen langfristigen Aufenthalt plant, muss sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Ein Verstoß werde „niemals toleriert“, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management. Ausländer müssen bei Verstößen mit einer Ausweisung rechnen.

Von den neuen Infektionsfällen stammen die meisten wieder aus dem Südosten des Landes, der am stärksten von dem Covid-19-Ausbruch betroffen ist.

Deutschland: Mehrheit der Deutschen zufrieden mit Krisenmanagement der Regierung. Zwei Monate nach der Bekanntgabe der ersten Corona-Infektion in Deutschland ist die Mehrheit der deutschen zufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bewerteten 54 Prozent das Agieren des schwarz-roten Kabinetts unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Krise eher positiv. 13 Prozent sagten sogar, sie seien „sehr zufrieden“. Eher unzufrieden sind dagegen nur 38 Prozent. Acht Prozent machten keine Angaben.

Die Bundesregierung hat beispiellose Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, darunter einen Neun-Punkte-Plan, der zwischenmenschliche Kontakte minimieren soll. Das Krisenmanagement wird über die Parteipräferenzen hinweg überwiegend positiv bewertet, mit einer Ausnahme: Die Wähler der AfD sind zu 68 Prozent unzufrieden und nur zu 27 Prozent zufrieden.

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