Auch Nike hat die britische Hauptstadt schon einmal in ein großes Spielfeld verwandelt: Um junge Menschen zum Laufen zu animieren, die noch nicht mit dieser Sportart in Berührung gekommen waren, organisierte der US-Konzern im Rahmen des Stadtmarathons 2010 das Projekt London Grid. Ein zweiwöchiger Wettbewerb, für den die Stadt in 48 Postleitzahlenbezirke aufgeteilt wurde, innerhalb derer die Teilnehmer klassische Telefonzellen ansteuern mussten. Nach dem Wählen einer vorgegebenen Nummer erhielten die Läufer Anweisungen für ihr nächstes Teilziel.
"Das Event sollte die Bedeutung des Laufsports für den Markenkern von Nike spiegeln", sagt Graeme Douglas von der Werbeagentur Wieden & Kennedy, die mit der Umsetzung des Projekts beauftragt war. "Wir wollten den Teilnehmern eine spielerische, spaßige Erfahrung vermitteln."
Ehrung über Werbebanner
Das Konzept ging auf: Rund 3000 Laufanfänger rannten für den Wettbewerb im Herbst 2010 kreuz und quer durch London auf der Jagd nach Punkten – als Einzelkämpfer oder in Teams, gewannen Preise je nach Geschwindigkeit Route und Schwierigkeitsgrad der Prüfungen. Über digitale Werbebanner wurden die jeweils Führenden den ganzen Tag über gefeiert – um die Teilnehmer zu neuen Höchstleistungen anzuspornen und die Umgebung auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.
Laura Mogalle war damals zwar nicht dabei, hat sich aber schon die nächsten Ziele gesetzt: Einen Halbmarathon will sie in diesem Jahr noch laufen, mindestens. "Eigentlich war der Berlin-Marathon als einmaliges Erlebnis gedacht", sagt die Hobbyläuferin. "Aber all die tollen Erfahrungen motivieren mich, auf diesem Niveau weiterzumachen – mindestens."