Wer sich mit Vorgesetzten oder Kunden zum Geschäftsessen trifft, kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Bei gutem Essen und in entspannter Atmosphäre werden häufig wichtige Entscheidungen getroffen. Auch laden einige Unternehmen gerne Bewerber zum Essen ein – und testen so das Auftreten der Kandidaten.
Wir haben die zehn wichtigsten Punkte zusammengestellt, auf die Sie achten sollten, damit das Geschäftsessen nicht zur beruflichen Stolperfalle wird:
Punkt eins: Die Einladung
„Stellen Sie von Beginn an klar, dass Ihr Geschäftspartner eingeladen ist“, empfiehlt Etikettetrainerin Liz Droste. Denn wer die Einladung ausspricht, übernimmt die Restaurantwahl und bezahlt. „Wer eingeladen wird, aber aufgrund von Compliance-Regeln der eigenen Firma nicht kommen kann, sollte dies in seiner Absage auch so formulieren“, sagt Personalberater Jürgen Hesse von Hesse/Schrader.
Diese Regeln gelten bei einem Geschäftsessen
Wenn der Aperitif vor dem Essen gereicht wird, sollte das Glas nicht zum Tisch mitgenommen werden; das erledigen Kellner. Eingedeckte Gläser werden von rechts nach links, Besteck von außen nach innen verwendet. Gläser werden nur bis zum ersten Drittel eingeschenkt und nur am Stiel angefasst, falls sie einen haben.
Es wird nicht getrunken, bevor der Gastgeber dazu aufgefordert hat. „Guten Appetit“ wird kaum noch gewünscht. Kommt das vom Gastgeber und Koch, riecht es nach Eigenlob; wünscht es der Gast, könnte man meinen, es sei nötig. Wünschen Sie lieber einen netten Abend und gute Gespräche. Und angestoßen wird nur mit weinhaltigen Getränken, zunicken und zuprosten ist aber dezenter. Cheers!
Einmal aufgenommenes Besteck berührt die Tischdecke nicht wieder, bei Pausen wird es auf dem Teller geparkt.
Erlaubt ist, jederzeit zum Büfett zu gehen, um einen weiteren Gang zu holen. Tabu ist hingegen, den Teller bis zum Anschlag vollzupacken. Speisen nie am Büfett verzehren oder probieren! Und nie mit gebrauchtem Geschirr zurück ans Büfett (Ausnahme: privat).
Das Brot vor dem Essen ist keine Vorspeise, sondern eine Beilage zur Vorspeise. Es wird nur gebrochen, nie wie eine Stulle mit Butter bestrichen und gegessen! Richtig: Brot in Happen brechen, jedes Stück einzeln bestreichen und essen.
Heiße Getränke, die in Tassen nach dem Essen gereicht werden, dürfen erst serviert werden, wenn alle Besteckteile (Messer, Gabel, Teller) abgeräumt sind.
Artischocken, Austern, Canapés, Garnelen, Muscheln, Spareribs, Wachteln dürfen mit den Fingern gegessen werden. Ebenso Geflügel – aber nur, wenn es nicht anders geht.
Sie stoßen ein Weinglas um und bekleckern den Nachbarn: alles kein Desaster! Bitten Sie den Kellner diskret heran. Er beseitigt die Spuren. Den Nachbarn bitten Sie um Entschuldigung und bieten an, für etwaige Reinigungskosten aufzukommen. Sind nur Sie betroffen, ziehen Sie sich diskret auf die Toilette zurück.
Gastgeber mit Stil fragen: Was halten Sie von einem Menü? Wollen wir eine Vorspeise nehmen? Möchten Sie Wein dazu trinken? Anschließend passt er sich den Wünschen der Gäste an und lässt ihnen bei der Bestellung den Vortritt. Er bezahlt auch nicht am Tisch, sondern am Empfang.
Wird ausgebreitet und einmal gefaltet auf den Schoß gelegt. Fällt sie beim Essen runter, bitten Sie das Personal um eine neue. Nicht aufheben! Wer aufstehen muss, legt die Serviette locker links neben den Teller (amerikanisch: auf den Stuhl). Der Gastgeber deutet mit derselben Geste an, dass das Essen beendet ist.
Niemals bei Tisch! Make-up auffrischen, Lippenstift nachziehen, Augen nachtuschen – dazu zieht sich die Dame stets zurück.
Einzig richtig: nicht pusten, nicht mit dem Brot tunken, den Löffel nur mit der Spitze zum Mund führen. Cremesuppen und Suppen mit Einlagen werden nur ausgelöffelt, klare Brühen dürfen auch ausgetrunken werden.
Punkt zwei: Die Restaurantwahl
Setzen Sie auf Bewährtes: „Wählen Sie ein Restaurant aus, in dem Sie schon gegessen haben. So können Sie sicher sein, dass Atmosphäre, Service und Essen tatsächlich gut sind“, sagt Hesse. Falls Sie unsicher sind, was Ihr Gast gerne isst, ob er beispielsweise Vegetarier ist oder religiösen Speisevorschriften folgt, rufen Sie vorher in seinem Sekretariat an.“
Im Zweifelsfall passt der gehobene Italiener immer – dort gibt es mit Fleisch, Fisch, Pasta, Pizza, Salaten und Suppen eine breite Auswahl. Knigge-Autor Kai Oppel ergänzt: „Fragen Sie bei der Reservierung nach einem gut platzierten Tisch und ob es dort nicht zu laut ist – denn das kann bei einem Geschäftsessen sehr störend sein.“
Punkt drei: Der Dresscode
„Ein Geschäftsessen ist ein Geschäft – und erst in zweiter Linie ein Essen“, sagt Oppel und rät daher zu Business-Kleidung. „Mit einem Sakko sind Männer gut beraten. Frauen sind mit Blazer, Anzug und Kostüm passend gekleidet“, so Oppel.
Beim Essen sollte leichte, nicht zu warme Kleidung getragen werden, denn Ablegen ist ein No-Go: „Was man bei der Vorspeise trägt, trägt man auch beim Dessert“, sagt Droste. Und die alte Stilregel „No brown after six“? „Sie gilt noch immer – braune Schuhe sind bei offiziellen Abendeinladungen tabu“, so die Etiketteexpertin.
Von B wie Bestellung bis T wie Tischmanieren
Punkt vier: Die Sitzordnung
Die klassische Form sieht Folgendes vor: „Speisen Sie zu zweit, sitzen Sie sich gegenüber. Sind Sie zu viert, sitzen Sie als Mann links von einer Frau und als Frau stets rechts vom Mann“, sagt Oppel. Moderner ist die Bonner Variante: Hier platzieren sich die Herren nebeneinander und die Damen ebenso. Bei einer größeren Festtafel gilt: „Nach internationalen Gepflogenheiten ist der Ehrenplatz rechts neben dem Gastgeber oder der Gastgeberin. In Deutschland kann der männliche Ehrengast auch links neben der Gastgeberin sitzen“, sagt Trainerin Droste.
Punkt fünf: Die Bestellung
Fünf Gänge – oder nur Pasta? Gäste sind oft unsicher, in welchem Preisrahmen sie bestellen dürfen. Gastgeber können Hinweise geben, indem sie eine Empfehlung aussprechen. Werden die Gäste jedoch im Unklaren gelassen, so ordern diese am besten nur ein Hauptgericht. Vor- und Nachspeise werden dann bestellt, wenn der Gastgeber dazu auffordert. Und: Am besten Speisen bestellen, die sich unfallfrei essen lassen.
Punkt sechs: Der Small Talk
Wetter, Reisen, Sport oder Hobbys – diese Themen sind die Klassiker des Small Talks. Grundsätzlich gilt: Beim Geschäftsessen steht das Kennenlernen im Vordergrund, das Geschäftliche wird erst gegen Ende besprochen. Also ist von allen Anwesenden Geduld gefragt. „Konkrete Verhandlungen sind aber tabu. Ausnahme: Geschäftspartner laden ausdrücklich zu einem Arbeitsessen ein“, so Oppel.
Tipps für den gelungenen Smalltalk
Zum Smalltalk gehört auch eine entsprechende Körperhaltung: Es geht um eine nette, harmlose Plauderei, also beginnen Sie diese mit einem netten Lächeln. Und verschränken Sie die Arme nicht vor der Brust und verstecken Sie Ihre Hände nicht hinter dem Rücken oder in den Hosentaschen.
Smalltalk betreiben wir meist mit Menschen, die wir nicht besonders gut kennen. Deshalb ist es wichtig, einen angenehmen Gesprächsabstand einzuhalten. Wer seinem Gegenüber zu dicht auf die Pelle rückt, darf sich nicht wundern, wenn er sich unbeliebt macht.
Am liebsten smalltalken die Deutschen über ihren Urlaub, Ärger mit Handwerkern, ihre Hobbies, Berufliches oder die Gesundheit.
Vermeiden Sie die Themen Politik, Religion, Geld und private Probleme: Solche Themen sind nur für den Freundes- oder Verwandtenkreis bestimmt. Für eine unverbindliche Plauderei mit Fremden eignen sie sich nicht.
Auch wenn es sich um Ihren absoluten Lieblingswitz handelt, beginnen Sie ein Gespräch bitte nicht mit: „Kennen Sie den?...“ Niemand hat etwas gegen humorvolle Bemerkungen und Schlagfertigkeit, aber Sprücheklopfer und Witzbolde kommen einfach nicht gut an.
Bringen Sie Ihr Gegenüber dazu, etwas zu erzählen. Wer geschlossene Fragen stellt, auf die der Gesprächspartner nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann, schafft keine angenehme Gesprächsatmosphäre. Versuchen Sie es lieber mit einer Frage wie „Woher kennen Sie den Gastgeber?“
Achten Sie darauf, neutrale Fragen zu stellen und freundlich zu bleiben. Wer fragt: „Finden Sie Fußball auch so doof?“ wird es sich mit einem eingefleischten Fan verscherzen. Dann lieber fragen, was das Gegenüber beruflich macht. Zur Not reden Sie über das Wetter, das geht immer.
Damit sich wirklich ein nettes Gespräch ergibt, müssen Sie natürlich nicht nur Fragen stellen, sondern auch zuhören. Schenken Sie Ihrem Gegenüber also die volle Aufmerksamkeit, auch wenn Sie sich über belanglose Themen unterhalten. Sonst verliert er schnell die Lust am Gespräch mit Ihnen.
Auch wenn Lästern im Freundeskreis Spaß macht, beim Smalltalk sollten Sie es sich sparen. Es fällt nur negativ auf Sie zurück. Zuhörer übertragen jene Eigenschaften, die Person A einer Person B andichtet, unbewusst und automatisch auf Person A. Ebenfalls verzichten sollten Sie auf prahlerische Redebeiträge nach dem Motto „Mein Haus, mein Auto, meine Yacht“.
Punkt sieben: Die Tischmanieren
Sie sind das A und O. So wird bei mehreren Gängen das Besteck von außen nach innen benutzt. Für die Reihenfolge der Gläser gilt: Was als Erstes getrunken wird, steht am nächsten. „Vermeiden Sie Gestikulieren mit dem Besteck, das Reden mit vollem Mund sowie das Greifen über den Teller eines anderen“, zählt Droste grobe Fauxpas auf und ergänzt: „Hastiges Schlingen, zu große Bissen und Essgeräusche sind ebenso tabu.“ Oppel ergänzt, dass nur die Hände auf den Tisch gelegt werden, weder die Ellenbogen noch das benutzte Besteck gehören dorthin – das gilt ebenso für Brille, Portemonnaie, Autoschlüssel und Mobiltelefon.
Alkohol und andere Stolpersteine
Punkt acht: Das Buffet
„Bei einem Stehempfang mit Buffet gelten die gleichen Regeln wie beim Restaurantbesuch“, sagt Hesse und rät: „Laufen Sie lieber mehrmals, statt den Teller zu überladen – bei jedem Gang wird ein neuer Teller geholt.“ Das Warten in der Schlange biete die perfekte Gelegenheit für Small Talk. Generell gilt: Der Gastgeber eröffnet das Buffet, die Ehrengäste greifen zu, es folgen die anderen Gäste. Diese springen nicht gleichzeitig auf, sondern gehen möglichst tischweise, so lässt sich die berühmte Schlacht am Buffet vermeiden. Die Gastgeber bedienen sich übrigens zuletzt.
Punkt neun: Der Alkohol
„Er sollte, wenn überhaupt, nur maßvoll getrunken werden“, sagt Hesse. Zum Lunch sei Alkohol eher unüblich, beim Abendessen kann es schon mal ein Bier oder ein Wein sein. Und: Wer auf Alkohol verzichtet, muss dies grundsätzlich nie begründen.
Punkt zehn: Das Bezahlen
Idealerweise sollte zu Beginn des Essens geklärt sein, wer zahlt. Der Gastgeber bezahlt möglichst diskret, etwa per Kreditkarte am Tisch. Oder er geht an die Bar, kontrolliert und begleicht dort die Rechnung. Möglich ist es auch, sich die Rechnung ins Unternehmen schicken zu lassen.
Und wenn doch etwas schiefgeht?
Was tun, wenn in Loriot'scher Manier die Nudel an der Nase hängen bleibt oder das Glas Wein umkippt? „Versuchen Sie, eine entspannte Stimmung zu verbreiten. Denn noch wichtiger als das Einhalten von Knigge-Regeln ist, dass sich die Tischgesellschaft wohlfühlt – und dass auch zukünftig gerne miteinander gearbeitet wird“, sagt Hesse.
Geschäftsessen im Ausland: So vermeiden Sie Fettnäpfchen beim Business-Lunch...
Die Tischmanieren der Chinesen erscheinen dem durchschnittlichen Europäer eher befremdlich. Schlürfen, schmatzen und rülpsen gehören zum guten Ton. Wenn ein chinesischer Tischnachbar "Peng!" oder "Ganbei" ruft, möchte er mit Ihnen anstoßen. Das wird bei einem Geschäftsessen mehrfach vorkommen, also versuchen Sie am besten den Kellner davon zu überzeugen, Ihr Glas ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Wasser zu füllen. Geschäftliche Essen werden in China sehr schnell feuchtfröhlich. Dennoch gelten sehr strenge Höflichkeitsregeln. Wenn Sie Ihrem Gastgeber in China ein Geschenk mitbringen, müssen Sie es ihm dreimal anbieten, bevor er es annehmen darf. Sollten Sie einfach frühzeitig aus diesem „Höflichkeitsspiel“ aussteigen und Ihr Geschenk selbst behalten, gilt dies als außerordentlich unhöflich.
Quelle: Bookatable
Vor einem Geschäftsessen sollte man das Essen mit Stäbchen üben. Wer dies nicht beherrscht, kann sich schnell ungewollt in ein Fettnäpfchen setzen. Die Stäbchen senkrecht in die Reisschale zu stecken, erinnert in Japan an einen Brauch bei Beerdigungen. Und wenn sich japanische Tischnachbarn aufgrund starken Alkoholkonsums etwas daneben benehmen, dürfen Sie das am nächsten Tag auf keinen Fall ansprechen. Unter Alkoholeinfluss lässt man in Japan einiges durchgehen, nüchtern gelten jedoch wieder Förmlichkeit und ausgesprochen höfliche Zurückhaltung.
Geschäftliche Mittagessen in Frankreich können sich in die Länge ziehen und sind sehr förmlich. Daher sollten Sie genügend Zeit mitbringen und eine entsprechend professionelle Garderobe wählen. Wichtig beim Business-Lunch ist es die Hände stets auf dem Tisch zu platzieren und nicht in den Schoß zu legen. Sobald sich ein Glas merklich geleert hat, wird nachgegossen – dies gilt auch für den Wein, der zum Geschäftsessen serviert wird. Wer also nichts mehr trinken möchte, lässt lieber ein nahezu gefülltes Glas stehen.
Bei einem Business-Lunch in Südafrika muss man sich darauf einstellen, auf den typischen Braai eingeladen zu werden, als in ein edles Restaurant. Braai sind Grillparties, bei denen riesige Fleischstücke auf dem Rost landen. Als Vegetarier hat man eher schlechte Chancen. Alle Anderen können sich aber den Respekt des Gastgebers verdienen, wenn sie ordentlich zulangen.
Mit der Bestellung von Fleisch zum geschäftlichen Mittagessen, sollte man in Indien besonders vorsichtig sein. Traditionelle Hindus erachten die Kuh als heilig, die muslemischen Inder hingegen empfinden das Schwein als unrein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Religion Ihr Geschäftspartner angehört, sollten Sie lieber auf Fleisch verzichten. Achten Sie auch unbedingt darauf beim Geschäftsessen die Visitenkarte nur mit der rechten Hand zu überreichen, da die linke für Hygienezwecke reserviert ist und als unrein gilt. Apropos unrein: Sollten Sie unter dem Restauranttisch aus Versehen den Fuß Ihres Gegenüber streifen, entschuldigen Sie sich am besten sofort. Füße gelten in Indien als unreiner Körperteil und werden gemieden.
Brasilianer sind häufig unpünktlich, Sie sollten sich darauf einstellen, dass sich Ihr Business-Lunch nach hinten verschiebt. Seien Sie selbst jedoch stets pünktlich, andernfalls wird dies als Affront gesehen. Wundern Sie sich nicht, wenn auch Familienmitglieder am Geschäftsessen teilnehmen, das ist durchaus üblich. Geschäftliche Themen müssen dann aber bis zum Dessert warten. Während des Essens über Geschäfte zu reden, gehört sich nicht.
Das Klischee der Wodka liebenden Russen ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch bei geschäftlichen Essen fließt der Alkohol. Was jedoch unbedingt dazu gehört, sind die passenden Trinksprüche. Anstatt das Glas einfach wie hierzulande üblich in die Mitte zu strecken und „Zum Wohl!“ oder „Prost!“ zu rufen, bedarf es etwas mehr Wortgewandheit. Der Trinkspruch bietet Gelegenheit zu einem Resümee oder einer persönlichen Perspektive. Also machen Sie sich ein paar Gedanken, wie Sie das gemeinsame geschäftliche Mittagessen entsprechend honorieren können.
In der Türkei werden Handygespräche bei Tisch nicht als unhöflich empfunden. Stören Sie sich also nicht daran, wenn Ihr Gegenüber während des Essens telefoniert. Anders sieht es beim Putzen der Nase aus. Genau wie in Japan auch, empfinden Türken das Nase putzen bei Tisch als äußerst unappetitlich. Hierfür sollten Sie also lieber das nächste Klo aufsuchen.
Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Gegenüber erst seine Speisen klein schneidet und dann sein Gericht mit der Gabel isst, während die zweite Hand im Schoß ruht. Was hierzulande als unhöflich gilt, ist in den USA einfach üblich. Keine Sorge - Sie müssen sich aber nicht anpassen und können weiterhin beidhängig Ihren Business-Lunch genießen.
Vorsicht vor drei klassischen Stolperfallen beim Geschäftsessen
- Das Brot: So verständlich es auch ist, dass man nach einen langen Bürotag hungrig ist – fallen Sie nicht über das Brot her. Vielmehr wird es in kleine Brocken gebrochen und kann dann mit etwas Butter bestrichen werden. Der Brotteller steht auf der linken Seite und sollte nicht in die Mitte verschoben werden.
- Die Bouillon: „Nicht pusten, nicht schlürfen, nicht mit dem Brot tunken“, fasst Droste die Suppentabus zusammen. Cremesuppen sowie Suppen mit Einlagen werden gelöffelt. Klare Brühen dürfen hingegen auch getrunken werden – aber nur, wenn die Suppe in einer kleinen Tasse oder in einem Glas serviert wird.
- Die Serviette: Auch wenn es praktisch wäre: „Die Serviette gehört nicht in den Kragen oder den Ausschnitt, sondern auf den Schoß“, sagt Oppel. Sein Tipp: „Nutzen Sie die Serviette immer dann, bevor Sie etwas trinken möchten. So bleibt das Glas ansehnlich. Verlassen Sie den Tisch, legen Sie die Serviette locker links neben Ihren Teller – nicht auf den Stuhl. Wenn Sie fertig gegessen haben, gehört die Serviette links neben den Teller.“