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Glück Hobbys machen mehr Spaß als die Arbeit

Drei von vier Menschen in Deutschland sind lebensfroh. Aber die Arbeit spielt dabei für die meisten eher eine Nebenrolle, zeigt eine neue Studie.

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Wahre Freude auf der Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin nach dem EM-Gruppenspiel Deutschland gegen Niederlande Quelle: dpa

Die Arbeit ist offenbar eine weniger ergiebige Quelle der Freude als die Freizeit. Während nur knapp jeder dritte Deutsche an einem Werktag große Lebensfreude empfindet, blühen die Deutschen am Sonntag auf. 65 Prozent von ihnen empfinden ihr Leben dann als freudenreich. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des Happiness Instituts von Coca-Cola mehr als 2.000 Menschen in Deutschland.

Bei Schülern und Studenten liegt indes der Samstag in der Beliebtheit vorn: Rund drei Viertel von ihnen empfinden große Lebensfreude am ersten Tag des Wochenendes. Für junge Menschen spielen offensichtlich die Vergnügungen des Nachtlebens und die Gelegenheit zum Ausschlafen eine besonders freudenreiche Rolle.

Aus German Angst wird German Lebensfreude
Dass die Arbeit immer mehr Raum im Privatleben beansprucht, bestätigt die Studie hingegen nicht: Für den Job werden sonntags nur 0,7 Stunden verplant. Damit bleibt viel Zeit für persönliche Leidenschaften: 4,8 Stunden verbringen die Deutschen an Sonntagen im Schnitt mit ihren Hobbys und 94 Prozent empfinden dabei Lebensfreude. Gerade Männer gehen in ihren Leidenschaften auf: Für sie sind Hobbys noch wichtiger für die Selbstverwirklichung als für Frauen (54 Prozent gegenüber 45 Prozent).
Und welche Freizeitbeschäftigungen bringen die größte Lebensfreude? Treffen mit Freunden oder Bekannten machen 77 Prozent der Befragten besonders glücklich, Geselligkeit mit der Familie 70 Prozent. Musik hören bringt zwei Drittel der Befragten großen Spaß. Aber auch das Laissez-faire hat viele Fans: Einfach entspannen und nichts tun erfüllt 66 Prozent der Befragten mit Lebensfreude. Wer gern aktiv ist und ein Instrument lernt, liegt im Trend: Mit 57 Prozent steht das Musizieren noch vor dem Sport mit 54 Prozent.

Der Trendforscher Peter Wippermann, der im Expertenbeirat des Happiness-Instituts sitzt, sieht die Studie als Indiz einer tiefgreifenden Veränderung der deutschen Mentalität: "Lange galten die Deutschen als Schwarzmaler. Mit dem Begriff 'German Angst' gibt es sogar einen internationalen Namen für dieses Phänomen. Aber das ist passé. Die Happiness-Studie zeichnet ein buntes Bild der 'German Lebensfreude'."


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