Handzeichen Gesten, die im Ausland unbeliebt machen
Europäer reden gern mit den Händen, für viele Gefühle gibt es entsprechende Gesten. Nur: Was in Deutschland "spitze" heißt, kann in Italien eine Beleidigung sein. Zehn Gesten, mit denen Sie sich unbeliebt machen können.

Victory-Zeichen
Dieses Siegeszeichen - prominent geworden durch Winston Churchill - ist nahezu auf der ganzen Welt verständlich. Nur Vorsicht: Wer die Hand verkehrt herum hält, also dem Gegenüber den Handrücken zeigt, bekommt zumindest in Australien, Großbritannien und Malta richtig Ärger. Dieses umgekehrte Zeichen ist dort nämlich das Pendant zum international bekannten Stinkefinger.
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Rausgestreckte Zunge
Wer Tibet bereist, sollte sich darauf vorbereiten, dass erwachsene Menschen einander die Zunge herausstrecken. In Teilen der chinesischen Verwaltungseinheit ist dies eine verbreitete Begrüßungsform. Weitere Begrüßungsrituale sind unter anderem das Überreichen eines Schleiers, auf Höhe der Brust gefaltete Hände, das Berühren der Stirn oder das Heben der Hand.
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Zeigefinger
Schon in Deutschland heißt es, man solle nicht mit dem (nackten) Finger auf (angezogene) Menschen zeigen. Was hierzulande aber nur latent unhöflich ist, ist beispielsweise in Thailand ein regelrechter Fauxpas. In Südafrika gilt die Geste als Angriff.
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Einen Kopf kürzer machen
Wer in Polen seinem Gegenüber signalisieren möchte, dass etwas gestorben ist oder er ihn einen Kopf kürzer machen möchte, sollte sich nicht - wie hierzulande üblich - mit der flachen Hand am Hals entlang fahren. Die Geste bedeutet viel mehr, dass das Gegenüber so betrunken ist, dass ihm der Alkohol bis zum Hals steht.
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Daumen hoch
Was in den meisten Ländern Europas das Zeichen für "prima" oder "gut gemacht" ist, ist in der Türkei mehr als nur eine Beleidigung: Der nach oben gereckte Daumen ist dort eine äußerst obszöne Aufforderung zum Geschlechtsverkehr.
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Daumen hoch als Zahl
In China ist der nach oben gereckte Daumen im Übrigen das Zeichen für die Zahl fünf. In Indonesien entspricht das gleiche Zeichen der Zahl sechs
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Okay-Zeichen
Ähnlich mehrdeutig ist der mit Daumen und Zeigefinger gebildete Kreis: In Deutschland und Amerika bedeutet die Geste "okay", im kulinarischen Bereich auch "lecker". In Spanien, Griechenland und Russland ist es dagegen eine Beleidigung. Wer dieses Zeichen macht, beschimpft sein Gegenüber als A****loch. Bei Franzosen und Belgiern drückt die Geste dagegen aus, dass jemand oder etwas wertlos, eine Null, ist. Und in Japan gilt die Geste als das Zeichen für Geld.
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Mano cornuta
Diese Geste gehört zumindest in Deutschland - außer bei Metal-Konzerten oder Festivals - nicht zum Standardrepertoire. Die hochgereckte Faust mit ausgestrecktem Zeige- und kleinem Finger hat dennoch sehr unterschiedliche Bedeutungen: In den USA heißt das Zeichen "Ich liebe dich", in Italien und Spanien ist es dagegen eine schlimme Beleidigung beziehungsweise bezeichnet den Gegenüber als gehörnten Ehemann. Gleichzeitig ist die Mano cornuta (gehörnte Hand) in Italien auch das Zeichen gegen den bösen Blick. Und in der Türkei ist es der Gruß der Partei Graue Wölfe.
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Den Vogel zeigen
Wer in Amerika den Vogel gezeigt bekommt, darf sich geschmeichelt fühlen: Statt "du tickst nicht richtig", ist die Geste in den USA ein Zeichen dafür, dass jemand besonders clever und intelligent ist.
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Faustschlag in die Handfläche
Sie wollen Ihrem Gegenüber zeigen, dass Sie energiegeladen sind und eine Sache anpacken wollen? Oder dass es gleich kräftig etwas auf die Mütze gibt? Dann sollten Sie nicht unbedingt mit der Faust in die offene Handfläche schlagen. In Teilen Westafrikas bedeutet die Geste "einverstanden sein". In Chile und in arabischen Ländern sollte man dieses Zeichen ganz unterlassen. Es sei denn, man möchte wirklich mit seinem Gegenüber ins Bett.
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