Karriere-Experten Vorsicht beim Jobwechsel

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7. Wie signalisiere ich Wechselbereitschaft, ohne dass das mein Chef mitbekommt

Svenja Hofert: Erst mal ist die Frage, warum er das nicht mitbekommen soll? Wer sich das fragt, kommt meist darauf, dass der schlimmste Fall wäre, dass der Chef beleidigt ist oder aber versucht, einen zu halten – wogegen nichts zu sagen wäre, wenn er ordentlich was drauflegt oder Bedingungen verbessert.

Es ist normal, dass man sich immer mal wieder umschaut. Karriere ist Business – und Sie müssen für den Arbeitsmarkt attraktiv bleiben.

Schritt für Schritt

Ich rate hierbei, Schritt für Schritt vorzugehen: Erst mal im engeren Kreis informell streuen, dass man einen neuen Job sucht. Kontakte ansprechen, Gespräche suchen. Ein Kunde von mir trifft sich immer zum Squash, wenn er etwas neues sucht. Sagen Sie beiläufig: Was Neues täte mir gut, ich suche XY – was kannst du für mich tun? In der Phase können Sie auch ruhig den Passus "suche Herausforderungen" ins Xing-Profil streuen. Und falls der Chef oder ein Kollege Sie darauf anspricht, fragen Sie zurück: "Herausforderungen sucht doch jeder, oder?"

Stufe 2: Sie machen Listen mit Kontakten und vereinbaren gezielte vertrauliche Gespräche – wenn Sie zum Kunden wechseln wollen, auch gern mit den dortigen Vertrauten. Klar müssen Sie diplomatisch vorgehen, aber noch mal: Ein Job ist ein Job, Sie können und dürfen ihn wechseln, wann immer Sie wollen. So wie man Sie auch relativ freizügig und nur wenig limitiert vom deutschen Arbeitsrecht rausschmeißen kann. Und dann auch nicht allzu lange zaudert.

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