Man mag von der vergangene Woche ausgestrahlten ZDF-Sendung "Menschen 2015" halten, was man will, aber Nujeen Mustafa ist ohne Zweifel einer von ihnen. Die 16-jährige Syrerin floh aus ihrer Heimatstadt Kobane nach Deutschland. Das besondere dabei: Seit ihrer Geburt ist sie gelähmt. Sie bewältigte die gesamte Flucht übers Meer und die Balkanroute im Rollstuhl. Dabei beeindruckte sie mit ungebrochenem Optimismus und landete mit ihrer Geschichte sogar im US-Fernsehen. Denn offenbar hat sich Nujeen große Ziele gesetzt: Nach Deutschland kommen. Laufen können. Die Queen treffen. Und Astronautin werden.
Klingt verrückt? Vielleicht. Aber die Geschichte inspiriert – und zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie inspiriert und voller Hoffnung sind. Was hat das aber nun mit den guten Vorsätzen zum Jahresende zu tun?
Das sind die Top-Karriereziele der Deutschen für 2016
Mehr als ein Drittel der Deutschen haben sich zum Ziel gesetzt, nach Feierabend besser abzuschalten, um sich ihrem Privatleben widmen zu können. Das ist das Ergebnis der Studie „Karriereziele 2016“ des Personaldienstleisters ManpowerGroup Deutschland.
Mehr Gelassenheit im Job nehmen sich 32 Prozent vor. Sie wollen ihre Arbeit künftig lockerer nehmen.
17 Prozent wollen 2016 effizienter arbeiten.
15 Prozent wollen weniger arbeiten, um mehr Freizeit zu haben. Ebenfalls 15 Prozent gaben an, im kommenden Jahr den Arbeitgeber wechseln zu wollen.
Jeweils zwölf Prozent gaben an, die Zusammenarbeit mit den Kollegen verbessern zu wollen und ihre eigenen Kompetenzen selbstbewusster präsentieren zu wollen.
Elf Prozent wollen sich 2016 im Job stärker engagieren.
Jeweils zehn Prozent gaben an, im kommenden Jahr mehr Zeit in ihre Karriere investieren zu wollen beziehungsweise ein Studium oder eine Ausbildung beginnen/fortzuführen zu wollen.
Jeweils neun Prozent wollen mehr netzwerken beziehungsweise sich neben dem Job weiterbilden.
Sieben Prozent wollen sich um eine Beförderung bemühen.
Jeweils fünf Prozent wollen im kommenden Jahr innerhalb ihres Unternehmens die Position wechseln beziehungsweise eine berufliche Auszeit nehmen.
Viel, gerade weil sich hier den meisten von uns jedes Jahr ein genau gegensätzliches Bild bietet. Man nimmt sich etwas vor, meist banale Kleinigkeiten wie den Klassiker „mit dem Rauchen aufhören“ - und schon in der Silvesternacht kann man dem Glimmstengel nicht widerstehen. Da kann einen das Durchhaltevermögen von Nujeen wirklich beschämen.
Erfolgscoaches warten nun, auch das ist typisch für die Jahreszeit, mit allerlei Methoden auf, wie man bezüglich seiner Ziele und guten Vorsätze am Ball bleibt. Die wohl bekannteste ist das SMART-Modell: Ziele müssen demnach spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert sein.
Im Klartext bedeutet es, dass was immer wir uns vornehmen so konkret wie möglich formuliert und am besten schriftlich fixiert werden sollte. So brennt sich das Vorhaben besser in unser Gehirn ein. Visualisierung ist das Zauberwort. Daher rühren auch die Tipps, sich zum Abnehmen Fotos an den Kühlschrank zu heften.
Doch das Ziel sollte uns nicht nur klar vor Augen stehen - auch die einzelnen Erfolgsschritte sollten nachvollziehbar und messbar sein. Sonst besteht die Gefahr, dass man auf halbem Weg aufgibt. Bei der Gewichtsabnahme zum Beispiel ist das die Waage. Bei weniger Arbeit könnte es der höhere Entspannungsfaktor sein. Zielumsetzungs-Profis schlagen zudem vor, sich für jeden Erfolgsschritt zu belohnen und sich so für die nächste Etappe zu motivieren.