Mehr Erfolg mit Englisch
Als besondere Falle kommt uns immer wieder das eigene Denglisch in die Quere. Quelle: imago images

25 englische Redewendungen – die einem (oft) nicht einfallen, wenn man sie braucht

„Let's play it by ear“, „I'm pressed for time“, „She will see to it“, „Is he on top of things?“ „On the contrary!“ Wenn auch Sie immer wieder um passende englische Redewendungen verlegen sind, hilft diese Kolumne!

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Vielleicht kennen Sie die Kluft: zwischen der selbstverständlichen Angabe im Lebenslauf, „Englisch flüssig zu beherrschen“ – und dem realen englischen Sprachalltag. Gerade in scheinbar leichten Situationen haben mir selbst schon die verständlichen Worte gefehlt – und das umso mehr, wenn es eilig gehen und ich mich kümmern musste – when I was pressed for time and had to see to it …

Generell ist es die hohe Kunst, außerhalb der eigenen Muttersprache schnell und unmissverständlich zu reagieren. Ich erinnere mich daran, wie ich vor Jahren stottern musste, als ich auf Englisch „Ich bin fertig“ sagen wollte – und zwar nicht „fertig um etwas zu tun“ (Variante 1), auch nicht „fix und fertig“ (Variante 2), sondern einfach „fertig mit einer Aufgabe“ (Variante 3).

1. I am ready/up for it/all set!

2. I am done for/finished/knackered/whacked

3. I am done with/finished with it.

Als besondere Falle kommt uns immer wieder das eigene Denglisch in die Quere. Ist etwas in der englischen Originalsprache auch „in“ und „out“? Sind Dinge auch „gratis“? Kann man „pros und contras“ sagen – so wie neulich Boris Pistorius, der bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Verteidigungsminister von einem englischsprachigen Journalisten befragt wurde? Man kennt das, wenn der Druck groß ist und man sich konzentrieren muss, um zum Beispiel nicht dem Chef in den Rücken zu fallen (was besonders verhängnisvoll ist, wenn es sich um den Bundeskanzler handelt). Dass Pistorius nicht pros und cons, sondern „pros und contras“ sagte, tat seinem flüssigen Englisch kaum Abbruch, outete ihn aber trotzdem als „Denglischer Patient“.

Was nun „in“ und „out“, sowie „gratis“ betrifft, mögen Sie die Antworten verwundern:

  • „in“ kann man sagen. The dress is in. Oder: It's in vogue/in fashion/fashionable.
  • „out“ kann man nicht sagen! Sondern: The dress is outmoded/out of fashion/passé.
  • „gratis“ kann man sagen. It's gratis/free/for free/complimentary.

In der folgenden Liste habe ich 25 flotte Redewendungen für den englischsprachigen Alltag zusammengetragen, die häufig zum Einsatz kommen – und um die wir nicht verlegen sein sollten!

1. Ich mache es kurzfristig – I'll do it at short notice.

2. Ich habe andauernd Termine – I have back to back meetings.

3. Morgen früh hast Du es – I'll send it/you'll have it first thing in the morning.

4. Soll ich das (schon mal) in den Kalender (ein)tragen? – Should I pencil it in?

5. Das entspricht nicht im Entferntesten meinen Erwartungen – that doesn't come anywhere near my expectations (Achtung – Heads up! Sagt ein Engländer That's not bad, meint er womöglich dasselbe.)

6. Im Gegenteil! – On the contrary!

7. Können wir den Termin vorverlegen? – Can we bring/put forward the meeting? (Der neuere Ausdruck Can we prepone the meeting? wird von Muttersprachlern oft noch als fremd empfunden.)

8. Er schlägt sich auf ihre Seite – he's siding with them.

9. Die Sache hängt/schwebt – it's up in the air/hanging in the air/pending/in limbo.

10. Ich bin unter Zeitdruck – I'm pressed for time.

11. Ich kümmere mich – I'll see to it.

12. Wir fangen (ganz) von vorne an/beginnen bei Null – we'll start from scratch.

13. Ich muss es erstmal verstehen – I'll have to get my head around it.

14. Das hat was (für sich) – It has something going for it.

15. Wir bleiben dabei – we'll stick with it.

16. Wir legen nach – we'll double down.

17. Sie haben kein Geld mehr – they've run out of money.

18. Ich glaube an die Sache – I buy into it.

19. Er hat nichts zu sagen – He has no say.

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20. Sie hat alles im Griff – She's on top of things

21. Ich komme auf Sie zu – I'll revert to you.

22. Lass es uns spontan oder auf/per Zuruf machen – let's play it by ear! (Achtung! Den Zuruf „Lass es uns spontan machen!“ nie mit „Let's do it spontaneously“ übersetzen – klingt anzüglich!)

23. Wie am Montag geschrieben – (as) per my message from Monday…

24. Ich habe das (nicht) aus Spaß gesagt – I said (did not say) it for fun.

25. Gern geschehen/kein Problem – Not at all!

Unser Kolumnist ist u. a. Autor des Bestsellers „Hello in the Round! Der Trouble mit unserem Englisch und wie man ihn shootet“. Das Buch ist bei C.H. Beck erschienen.

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