Als jüngere Menschen besaßen sie 1,7 der aufgelisteten Dinge und dachten 3,1 würden sie glücklich machen. 16 Jahre später wurden sie wieder befragt und besaßen 4,4 Dinge und meinten 5,6 würden sie glücklich machen. So verschieben sich unsere Maßstäbe ohne dass wir es merken.
Ausweg:
Psychologisch gesehen macht das Gefühl, genug Geld zu haben, glücklicher als der Besitz selbst, und zwar drei Mal so sehr. Unsere Bewertung von Tatsachen, nicht die Tatsachen selbst entscheiden über unser Wohlbefinden.
4. Der Motivationsirrtum
In der Stressstudie 2013 der Techniker Krankenkasse konnte nachgewiesen werden, dass nur jeder vierte „Spaßarbeiter“, aber jeder zweite „Broterwerbarbeiter“ sich als erschöpft empfindet. Nur sieben Prozent derjenigen, die mit Spaß arbeiten, sind depressiv, im Vergleich zu 23 Prozent der Broterwerbsarbeiter. Die typisch deutsche Motivation macht also nicht nur nicht glücklich, sondern sogar krank.
Ausweg:
Finden Sie ein neues Interesse an dem, was Sie tun und wofür Sie es tun.
5. Der Prioritätsirrtum
Bruce Headey, Ruud Muffels und Gert G. Wagner haben für das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Daten aus Australien, Großbritannien und Deutschland zum Thema Lebenszufriedenheit ausgewertet und kommen zu dem Schluss, dass soziales Engagement und Beziehungsziele langfristig zufriedener machen als materielle und Karriereziele. Kurzum: Wir schuften uns kaputt für Ziele, die uns nicht einmal glücklich machen.
Ausweg:
Raus aus der Schufterei, rein ins Vergnügen an der Arbeit. Raus aus dem Überfluss, hin zum selbst gewählten Maßhalten. Raus aus dem Defizitdenken, rein in die Wertschätzung. Raus aus Haben, auf zum Sein. Ein Extratrick:
Machen Sie eine finanzielle Bestandsaufnahme der Dankbarkeit
Notieren Sie einmal (nicht nur im Kopf überschlagen!) wie viel Geld Sie schon in Ihrem Leben hatten (Taschengeld, Studentenjob, erstes Gehalt, Prämien, Krankenkassenerstattungen, Lottogewinne, Kindergeld …) und was Sie alles kostenlos bekommen haben (Schule, Strom, Wasser, Urlaub im elterlichen Haushalt, ärztliche Konsultationen, Geschenke, Massagen vom Arbeitgeber …) und sehen Sie, wie gut es Ihnen geht.