Für Apple lohnt sich das Geschäft mit den Firmenkunden. Im Vorjahr verkaufte das Unternehmen iPads im Wert von sechs Milliarden Dollar an Geschäftskunden. Nach einer Analyse von Forrester wird Apple in diesem Jahr weltweit iPads für zehn Milliarden Dollar an Unternehmen verkaufen. Im Vergleich dazu werden die Ausgaben für Windows-PCs danach 69 Milliarden betragen, für Mac-Rechner neun Milliarden Dollar.
Vor allem bei Tablets hat Apple im Unternehmensumfeld die Nase weit vorn. Nach einer Studie von ChangeWave Research planen 84 Prozent der Unternehmen, die im zweiten Quartal Tablet-Rechner kaufen, die Anschaffung von iPads. Wobei die Konkurrenz zulegt. SAP hat beispielsweise vor vier Wochen seine Systeme so erweitert, dass die Mitarbeiter auch Android-Tablets nutzen können. Die ersten 500 Samsung-Geräte sind nun im Einsatz.
Auch in Schulen und Universitäten halten die Tablets Einzug. In der Liste der größten iPad-Kunden liegen unter den ersten zwanzig die Bildungsorganisation Teach for America, die Long Island University, der McAllen School District und das Seton Hill College.
Schäuble und die Sudoku-Zensur
Beliebt ist das iPad zudem bei Politikern. Lange waren sie im Bundestag untersagt und als der FDP-Netzpolitiker Jimmy Schulz 2010 eine Rede vom iPad ablas, erhielt er noch einen Rüffel. Im November 2010 wurden die Rechner dann offiziell erlaubt, inzwischen gibt es kaum noch Abgeordnete ohne. Die Anschaffungskosten übernimmt die Bundestagsverwaltung.
Ab und an sorgen die Geräte jedoch noch für Ärger. Als Bundesfinanzminister Schäuble im Februar ausgerechnet während der Griechenland-Debatte auf seinem iPad Sudoku spielte, war die Häme groß. Selbst die Tagesschau zeigte die Bilder. Doch nach einem Anruf aus der Bundestags-Pressestelle musste die ARD die Szene aus seinem Archiv löschen. Begründet wurde die Sudoku-Zensur mit der Hausordnung des Bundestages. Denn diese untersagt die „unautorisierte Ablichtung persönlicher Unterlagen in der Weise, dass diese lesbar sind".