
Die Zahlen sind eindeutig: Schmerzen im Rücken zählen zu den häufigsten Ursachen für langanhaltende Ausfälle von Beschäftigten. Mit zehn Prozent bei den Frauen und zwölf Prozent bei den Männern, rangieren die Rückenleiden an Platz zwei der Kosten für Krankengeld, das von den Krankenkassen sechs Wochen nach Beginn der Krankschreibung gezahlt wird. Operationen an der Wirbelsäule liegen auf Platz 2 in deutschen Krankenhäusern, lediglich Kaiserschnitte und die Vernähung eines Dammriss bei der Geburt werden noch öfter durchgeführt. Für den Münchener Orthopäden und Buchautor Dr. Martin Marianowicz sind 80 Prozent aller Wirbelsäulen-Operationen überflüssig. Dennoch werden sie gemacht, weil Patienten sich schnelle Heilung versprechen und Ärzte und Krankenhäuser gut an den Operationen verdienen.
Doch wenn alle sanften Therapien vergeblich sind, ist oft eine Operation unumgänglich. Und auch andere Krankheiten oder Sportverletzungen erfordern einen chirurgischen Eingriff. Dann ist der Patient auf der Suche nach einem geeigneten Operateur. Doch wie findet er den?
Alltagstipps für einen starken Rücken
Wer schwere Lasten trägt, sollte sie nicht auf einer Seite tragen, sondern auf beide Seiten der Schultern, beziehungsweise des Rückens, verteilen oder eben von Zeit zu Zeit abwechseln.
Wer den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, dem tun abends oft die Schultern weh und der Rücken ist verspannt. Auch hier gilt: Häufiger mal die Sitzposition wechseln, hilft Muskelverspannungen zu vermeiden.
Auch die richtige Anordnung von Bildschirm, Tastatur, Stuhl und Tisch kann die Haltung beeinflussen. Wer sich über die richtigen Abstände informiert, kann so eine Fehlhaltung vermeiden und ebenfalls den Rücken entlasten.
Die beste Medizin für eine gesunde Wirbelsäule ist und bleibt Bewegung. Egal wofür man sich entscheidet, der meiste Sport ist gut für den Rücken. Natürlich gibt es aber besondere Rückentrainings, auf die man zurückgreifen kann. Übrigens sind Walken, Skilanglauf und Radfahren neben richtigen Rückenschulungen am besten geeignet, um den Rücken zu stärken.
Die gute Nachricht für die Patienten: In welchem Krankenhaus er sich behandeln lässt, ist ihm freigestellt. Gesetzlich Versicherte müssen allerdings darauf achten, dass die Klinik einen Vertrag mit der eigenen Krankenkasse hat. Privatpatienten können auch damit rechnen, dass Ihre Behandlungskosten einer Privatklinik von ihrer Versicherung übernommen werden. Lediglich bei Notfalleinsätzen besteht kein Anspruch auf freie Wahl des Krankenhauses. Dann sucht das Rettungspersonal das Krankenhaus aus. In allen geplanten Eingriffen ist es dennoch besser, vorher mit der Krankenkasse Kontakt aufzunehmen. So ist es möglich, dass bei einer Klinik, die weiter entfernt ist, Kosten für den Transport nach der Operation anfallen, die dann höher sind und gegebenenfalls vom Patienten selber zu tragen sind.
Die allermeisten Eingriffe sind geplant und der Patient hat die Zeit und Gelegenheit, sich allein oder zusammen mit seinem Arzt die passende Klinik auszusuchen. Vor der Wahl des Krankenhauses steht also oft die Frage nach dem Verhältnis zum behandelnden Arzt. Im Idealfall ist das Vertrauen so groß, dass der Patient sicher ist, dass der Arzt seine Wahl allein auf seinen Erfahrungen und Kenntnis des Krankenhauses und der dort arbeitenden Ärzte beruht. Wer vor der Suche nach dem richtigen Krankenhaus sich ein Bild von dem Arzt machen möchte, ist mit Bewertungsportalen wie jameda gut beraten.
Wie alle Bewertungsportale kann sich zwar der Leser nicht sicher sein, dass alle Kommentare von echten Patienten stammen oder wie fair diese bewerten. Aber wenn einige Dutzend Bewertungen abgegeben wurden, lässt sich nach Lektüre der Kommentare grob einschätzen, ob der Versuch lohnt. Mit einem Schulnotensystem bewerten die Patienten die Ärzte in verschiedenen Kategorien. Zusätzlich können sie einen Text eingeben, um ihre persönliche Erfahrung zu schildern. Dem Leser bietet sich so teils ein sehr gemischtes Bild vom betreffenden Arzt. Dieser hat die Möglichkeit auf die Anwürfe zu antworten. So ist der Leser der Kommentare hinterher besser in der Lage, sich zu entscheiden, ob er diesen Arzt aufsuchen wird.