




Erst im Jahr 2042 werden nach Schätzungen der Unesco alle Kinder weltweit eine Grundschulbildung erhalten. Berechnungen zufolge werde eine untere Sekundarschulbildung für alle erst 2059 erreicht, prognostiziert die UN-Organisation in ihrem Weltbildungsbericht 2016.
Mit einer oberen Sekundarschulbildung, also einer Fach- oder Hochschulreife oder einer Ausbildung, sei nicht vor 2084 zu rechnen, teilte die Unesco am Dienstag mit.
Die Globale Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen sieht vor, eine chancengerechte, inklusive und hochwertige Bildung für alle bis 2030 sicherzustellen. Die ärmsten Länder der Welt liegen dem Bericht zufolge noch weit zurück: Sie werden die Grundschulbildung für alle Kinder der Prognose zufolge erst 100 Jahre später als die reichsten Staaten verwirklichen.
Diese Arten von Intelligenz gibt es
Von jeder Führungskraft wird mittlerweile Empathie verlangt – die Fähigkeit, Gefühle zu erkennen und zu verstehen. Nicht nur die der anderen, sondern auch die eigenen.
Wer die Wünsche seiner Mitmenschen erkennt, besitzt eine besondere Form der Empathie. Das ist auch im Job nützlich: Interpersonal begabte Menschen sind oft gute Verkäufer oder Politiker.
Chirurgen, Sportler, Tänzer und Schauspieler können ihren Körper kontrolliert und geschickt einsetzen.
Erfinder und Entdecker wie Alexander von Humboldt haben ein überdurchschnittliches Gespür für Pflanzen, Tiere und die Zusammenhänge der Natur.
Nicht nur Philosophen haben ein Talent für die großen Warum-Fragen. Auch Manager benötigen es, um den Sinn bestimmter Prozesse zu verstehen – und zu vermitteln.
Nur wenige Personen wissen genau, welche Fähigkeiten sie haben – und dazu zählen intrapersonal intelligente Menschen. Sie schätzen sich selbst und ihre Herausforderungen realistisch ein. Das führt gleichzeitig zu einer hohen (Selbst-)Zufriedenheit.
Rhythmen erkennen, Melodien komponieren, Töne unterscheiden – musikalisches Talent wird oft beneidet.
Doch auch wohlhabende Länder müssen deutlich mehr in Bildung investieren: Denn kein Land in Europa und Nordamerika werde es nach aktuellen Trends schaffen, bis zum Jahr 2030 allen Jugendlichen einen Abschluss wie Fachabitur, Abitur oder eine Lehrausbildung zu ermöglichen.
Walter Hirche, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission, fordert die Weltgemeinschaft dazu auf, Fortschritte in der Bildung zu beschleunigen. „Bildung ist unverzichtbar für Entwicklung. Auch Deutschland ist gefordert“, erklärte Hirche. Eine der zentralen Baustellen des deutschen Bildungssystems sei der Abbau „anhaltender Ungleichheiten aufgrund sozio-ökonomischer Herkunft, Migrationshintergrund, Geschlechtszugehörigkeit oder Behinderung. Hier müssen wir zügig vorankommen“.
Eine universelle obere Sekundarschulbildung für Kinder und Jugendliche in Entwicklungsländern könnte der Unesco zufolge das Pro-Kopf-Einkommen bis 2030 um 75 Prozent erhöhen und 60 Millionen Menschen den Weg aus der Armut ermöglichen. Außerdem sei Bildung „unabdingbare Voraussetzung für eine effektive Gesundheitsvorsorge“.