Vertrauensindex Die Marken, denen die Deutschen vertrauen

Der exklusive WirtschaftsWoche-Vertrauensindex zeigt erstmals, welchen Marken Deutschlands Kunden vertrauen - und wie sich Unternehmen das Vertrauen verdienen können.

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Quelle: Getty Images

Die alte Duschkabine abbauen, eine neue montieren und ein Fenster in die Terrassenabtrennung einbauen: uebo1960 hatte sich was vorgenommen fürs Wochenende.

Die größte Sorge des internetaffinen Heimwerkers: Weil er viele verschiedene Schraubenarten benötigte, musste er an seinem Akkuschrauber die passenden Schraubendreherklingen, im Fachjargon Bits genannt, immer wieder wechseln – unter Heimwerkern wie professionellen Handwerkern ein Dauerproblem, für dessen Lösung die Werkzeugsparte von Bosch das Modell PSR Select entwickelt hat: ein Akkuschrauber mit integrierter Trommel für zwölf Standard-Bits, die man so lange dreht, bis der gewünschte Bit im Sichtfenster erscheint.

Als „sehr hilfreich und genial“ beschreibt uebo1960 im Internet-Forum bosch-do-it.de seine Erfahrungen beim Einbau von Dusche und Fenster. „Ich bin rundum zufrieden mit der Leistung des Produkts.“

Auf der von Bosch betriebenen Plattform finden sich Dutzende Einträge dieser Art. Hier diskutieren Heimwerker über ihre neuesten Projekte, stellen Fragen zum Bohren, Schleifen, Dübeln, erzählen von ihren Erfahrungen mit Geräten von Bosch oder anderen Herstellern. Ganz ähnlich auch auf der Bosch-eigenen Bob Community („Hier reden Profis“): Hier können professionelle Handwerker fachsimpeln, untereinander oder mit Bosch-Mitarbeitern – etwa über die Sinnhaftigkeit drehbarer Doppel-Bits. „Wenn so etwas gewünscht wird, kann sich BOB das Bauen solcher Bits ja mal überlegen“, regt User Blau-Grün an. „Oder was meint ihr?“

Die Methode des Vertrauensrankings

Die Kunden glauben Bosch

Ob positiv oder kritisch – Anmerkungen wie diese sind in den Augen von Henning von Boxberg Gold wert. Regelmäßig lässt der Vorsitzende der Bosch-Werkzeugsparte Bosch Power Tools nicht nur Händler zu ihren Erfahrungen befragen. Vor allem über seine Internet-Kanäle sammelt Bosch kontinuierlich Feedback von Heimwerkern und Profi-Schraubern und lässt es in die Entwicklungsarbeit einfließen.

In dieser ausführlichen Studie können Sie sehen, wie alle 863 Marken im Vertrauensindex abgeschnitten haben.

„Wir entwickeln unsere Produkte vom Verwender her“, sagt von Boxberg. „Dafür erforschen wir die Bedürfnisse, Probleme und Anwendungsfelder der Kunden, um innovative Lösungen zu finden, die dem Verwender wirklichen Nutzen bieten.“

So machte die Bosch-Werkzeugsparte im vergangenen Jahr 35 Prozent ihres Umsatzes mit Produkten, deren Markteinführung weniger als zwei Jahre zurücklag. Und die dem Unternehmen in den Geschäftsfeldern Elektrowerkzeuge, Zubehör und Messtechnik die Marktführerschaft sicherten, die 2014 mit mehr als 100 Produktneuheiten verteidigt werden soll.

„Technik fürs Leben“ heißt der Bosch-Slogan, der diese Strategie kompakt bündelt – und bei Bosch-Kunden offenbar glaubhaft rüberkommt.

Welchen Marken die Deutschen vertrauen

Das belegt jedenfalls der WirtschaftsWoche-Vertrauensindex, für den die Analyse-Gesellschaft ServiceValue 248.435 Kunden von 863 Unternehmen und Marken aus 54 Branchen befragt hat. Demnach vertrauen 95,6 Prozent der befragten Kunden dem schwäbischen Unternehmen als Werkzeughersteller. Einsame Spitze nicht nur innerhalb dieser Sparte – auch branchenübergreifend genießt kein Unternehmen größeres Vertrauen seiner Kunden.

Vertrauen steigert auch das Wachstum

„Ob für Unternehmen und ihre Kunden oder ganze Volkswirtschaften“, sagt Rolf van Dick, Professor am Institut für Psychologie der Universität Frankfurt, der die WirtschaftsWoche-Umfrage begleitet hatte, „Vertrauen ist die essenzielle Basis jeder ökonomischen Beziehung.“

Die Bedeutung des Vertrauens als Basis einer freiheitlichen Gesellschaft, als Schmierstoff seiner Volkswirtschaft ist in der Tat kaum zu überschätzen. „In God we trust“ steht seit 1864 auf jeder Münze der US-amerikanischen Währung – Vertrauen nicht nur in Gott, sondern auch in wirtschaftliche Prosperität.

Wie eng Vertrauen und ökonomisches Wachstum zusammenhängen, haben etwa die Ökonomen Stephen Knack und Paul Zak herausgefunden: Steigt der Anteil der Menschen, die ihre Mitbürger generell für vertrauenswürdig halten, um 15 Prozent, erhöht sich das Pro-Kopf-Wachstum um ein Prozent.

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