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Wechselfieber Deutschland auf Jobsuche

Kaum brummt der Arbeitsmarkt, kehren immer mehr Beschäftigte ihrem Chef den Rücken. Der Bürofrust ist groß wie lange nicht mehr. Schon sucht jeder dritte Beschäftigte einen neuen Arbeitsplatz. Tipps und Kniffe, damit der Jobwechsel gelingt.

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Immer mehr Arbeitnehmer vollziehen einen Jobwechsel Quelle: Thomas Fuchs

Steigende Gehälter, mehr Vielfalt in der Belegschaft, neue Aufstiegschancen, Kampf um Talente – so offen und bewegt war der Arbeitsmarkt für Fach- und Führungskräfte schon lange nicht mehr. Die Arbeitslosenquote in Deutschland verharrt bei einem historischen Tief von 6,6 Prozent, das entspricht 2,8 Millionen Erwerbslosen. Überall werden Leistungsträger gesucht, gefördert und gepampert. Auch intern.

Für die meisten kommen diese Spaßmaßnahmen jedoch zu spät. Denn auch das beschreibt die Situation zahlreicher Arbeitnehmer: Selten wurde so viel über Unzufriedenheit im Job, Leistungsdruck und Burn-out geklagt wie heute. Nicht wenige schleppen sich morgens schon frustriert ins Büro, denken mit Grauen an den miesen Boss, die nervigen Kollegen – und die Arbeit ödet auch nur noch an. Oder sie macht sogar krank.

Die Zahl der Gestressten und psychisch Erkrankten wächst seit Jahren bedenklich. Burn-out gilt längst als Volkskrankheit, der "Spiegel" und "Stern" kürzlich Titelgeschichten widmeten. Überall schwelt der Frust. Und mit ihm die Bereitschaft, den Job zu wechseln.

Jeder Dritte will wechseln

Kaum eine Woche vergeht, in der nicht irgendeine Arbeitnehmerumfrage den wachsenden Wunsch zu entkommen dokumentiert. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Online-Stellenbörse Jobware beispielsweise würde bereits mehr als jede dritte Fach- und Führungskraft (37 Prozent) ihren aktuellen Job aufgeben. Ganze 13 Prozent streben das sogar innerhalb der nächsten Monate an.

Eine Umfrage des Personaldienstleisters Kelly Services unter 2200 Beschäftigten bilanziert ein ähnliches Verhältnis: Auch hier ist jeder dritte Arbeitnehmer mit seinem derzeitigen Job unzufrieden, vor allem mit den Arbeitsbedingungen: Immer längere Arbeitszeiten (32 Prozent), gestiegene Jobanforderungen (17 Prozent) und die tägliche Pendelei ins Büro (16 Prozent) nagen an der Motivation der Befragten.

Alles auf null

Laut einer Umfrage des Global Workforce Index wiederum planen sogar mehr als zwei Drittel der Deutschen deshalb einen völligen Neustart: raus aus dem bisherigen Beruf, alles auf null setzen und etwas ganz anderes machen.

Nur: Warum?

Rund 30 Prozent der Befragten hoffen so auf ein höheres Einkommen, weitere 25 Prozent haben schlicht neue Interessen, und jeder Fünfte sehnt sich nach einer ausgeglicheneren Lebensführung.

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