Zurück im Büroalltag Kampf gegen den Urlaubs-Blues

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Clemens Wadepohl Quelle: Rüdiger Nehmzow für WirtschaftsWoche

Nach der Anspannung die Entspannung – selbst diesen biologisch durchaus gesunden Prozess erlebt mancher in den ersten Urlaubstagen in Form von Müdigkeit, Gereiztheit oder gar depressiver Verstimmung.

„Holiday-Blues“ heißt das Phänomen im Englischen, hierzulande „Entlastungsdepression“ genannt: Erst wenn der Stresspegel sinkt, treten die Folgen von emotionaler, intellektueller oder körperlicher Belastung zutage.

Hinzu kommt, dass langer Urlaub latent „dumm“ macht. Das fand der Erlanger Gedächtnisforscher Siegfried Lehrl heraus. Er wies nach, dass nach drei Wochen Nichtstun der Intelligenzquotient um 20 Punkte sinkt – ein größerer Verlust als der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Studenten-IQ und dem Durchschnitts-IQ der Bevölkerung.

Es gibt aber auch eine beruhigende Nachricht: Nach zwei, drei Tagen gewohnter geistiger Beschäftigung wird das alte Level wieder erreicht.

Trotzdem bedeutet das: Wer nach zwei Wochen Faulenzen am Strand in das Großraumbüro zurückkehrt, muss sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig akklimatisieren.

Als Faustregel gilt laut Wissenschaftlern: So lange es gedauert hat, die Hektik des Alltags abzustreifen, so lange dauert es auch, um intellektuell wieder auf Touren zu kommen.

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