Will Smith "Ich besitze nicht das meiste Talent"

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Über seine Lebensphilosophie

Die umsatzstärksten Filme aller Zeiten
Platz zehn: The Dark Knight RisesDer dritte Teil der Batman-Trilogie spielte rund 1,084 Milliarden US-Dollar ein.Quelle: Statista Stand: 18.7.2014 Quelle: dpa
Platz neun: James Bond SkyfallDer neuste Bond mit Daniel Craig in der Hauptrolle brillierte nicht nur durch den Soundtrack von Adele. Auch die Einspielergebnisse können sich sehen lassen. Insgesamt wurden 1,108 Milliarden US-Dollar eingespielt. Quelle: dpa
Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs Quelle: dpa
Transformers 3 Quelle: dpa
Platz sechs: Iron Man 3Der dritte Streifen über Tony Stark und sein Heldenleben spielte insgesamt 1,215 Milliarden US-Dollar ein. Der Erfolgreichste Film 2013 wurde er so aber nicht... Quelle: AP
Platz fünf: Die Eiskönigin Völlig unverfrorenDer neuste Erfolg aus den Pixar-Studios wurde der erfolgreichste Film 2013. Er spielte insgesamt 1,259 Milliarden US-Dollar ein. Quelle: AP
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 Quelle: dpa


Allerdings sind nicht alle Ihre Produktionen kommerzielle Erfolge. Für „Ali“ wurden Sie für einen Oscar nominiert, an der Kasse konnte der Film nicht überzeugen.

Man muss begreifen, dass die Qualität eines Films und sein Erfolg voneinander unabhängig sind. Grundsätzlich. Jeder Film kann an der Kasse funktionieren, solange er richtig vermarktet wird. Ist er gut, kann das dem Einspielergebnis förderlich sein, aber das heißt noch lange nicht, dass ihn sich die Leute ansehen. Wohingegen selbst schlechte Filme ihr Publikum finden, wenn sie richtig verkauft werden. Die Motivation, „Ali“ zu machen, war letztlich Angst. Ich kann Angst nicht ertragen, mir wird physisch schlecht davon. Aus dem Grund bin ich schon von hohen Klippen ins Meer gesprungen, obwohl ich nicht schwimmen konnte. Denn nur so war ich imstande, diese Angst zu bewältigen. Und bei „Ali“ wusste ich, dass ich nicht mein „Will Smith“-Ding durchziehen konnte.

Was dann?

Mir war klar, wenn ich diese Furcht überwinde, dann werde ich eine ganz andere Tiefe als Schauspieler erreichen. Dann kann ich eine Vielfalt von Rollen spielen, wie ein Johnny Depp das macht.

Würden Sie sich als Strategen beschreiben?

Nicht in dem Sinne, dass ich versuche, die Zukunft zu planen. Alles, was wir für eine Zeit konzipieren, die jenseits der Gegenwart liegt, wird sich anders entwickeln als gedacht. Wir können nicht wissen, wie sich unsere heutigen Aktionen künftig auswirken werden. Daher konzentriere ich mich auf das, was aktuell geschieht. Ich akzeptiere sozusagen die Welle, die auf mich zukommt, und versuche sie zu reiten, egal, wohin sie rollt. Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, über das, was kommt. Ich stelle mich einfach auf diese ständigen Veränderungen ein. Ich erzähle Ihnen ein Beispiel: Mein Vater ließ mal meinen Bruder und mich eine Mauer bauen, aus rein erzieherischen Zwecken, sie hatte keine Funktion. Wir sollten sehen, was wir mit stetiger Bemühung schaffen.

Und was haben Sie dabei gelernt?

Ich sage nicht, dass ich eine Mauer errichten möchte. Vielleicht denke ich für eine Sekunde lang: „Wäre schön, wenn da eine stünde.“ Aber dann verbanne ich den Gedanken aus meinem Bewusstsein und konzentriere mich auf den Stein vor mir, an dem ich gerade arbeite.

Aber besteht nicht die Gefahr, dass Sie dieses Ziel dann aus dem Auge verlieren?

Ich verstehe intuitiv, wohin ich möchte. Aber es geht mir in dem Moment nur um den jeweiligen Stein. Oder im Bezug auf meine Karriere ausgedrückt: Ich fokussiere mich auf jeden einzelnen Moment und versuche ihn so großartig zu gestalten wie nur irgend möglich. Kein einziger Augenblick darf ungenutzt verstreichen. Hoffentlich kann ich dann in ein paar Jahren hochblicken und sehe eine Mauer, die ich aus diesen vielen Momenten zusammengesetzt habe.

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