Ex-Chef von Wells Fargo John Stumpf muss Millionenstrafe zahlen – lebenslanges Arbeitsverbot im Bankensektor

Die US-Bankenaufsicht zieht erstmals Einzelpersonen für die Geschäftspraktiken der Bank zur Rechenschaft. Neben Stumpf sollen fünf weitere Manager Strafen zahlen.

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Der frühere Vorstandschef der US-Bank Wells Fargo muss wegen eines Skandals um illegale Verkaufspraktiken 17,5 Millionen Dollar Strafe zahlen. John Stumpf akzeptierte auch ein lebenslanges Arbeitsverbot im Bankensektor, wie die US-Bankenaufsichtsbehörde OCC am Donnerstag mitteilte.

Fünf andere frühere Wells-Fargo-Manager würden außerdem wegen ihrer Rollen in dem Skandal verklagt, insgesamt 37,5 Millionen Dollar zu zahlen. Es ist das erste Mal, dass die Behörde Einzelpersonen für die rechtswidrigen Geschäftspraktiken der Bank zur Rechenschaft gezogen hat.

Die in San Francisco ansässige Wells Fargo hatte Mitarbeiter angehalten, Millionen Scheinkonten zu eröffnen, um unrealistische Verkaufszahlen zu erreichen. Für dieses Fehlverhalten hat die Bank bereits Millionensummen an Strafen und Gebühren gezahlt.

Die OCC machte das frühere Management direkt für die Geschäftspraktiken verantwortlich. In den laufenden Vergleichsverfahren und Klagen versuchen die Kontrollbehörden, gegen alle beschuldigten Wells-Manager Arbeitsverbote im Bankensektor zu erwirken.

Der neue Chef von Wells Fargo, Charlie Scharf, begrüßte die Entscheidungen der OCC.

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