Frankfurt Die Konjunkturaussichten der Euro-Zone hängen laut EZB-Präsident Mario Draghi wesentlich von der globalen Wachstumsdynamik ab. Unter anderem hätten die Zuspitzung der Handelskonflikte und der Abschwung der weltweiten Produktionstätigkeit den Gegenwind für den Währungsraum verstärkt, erklärte er am Freitag anlässlich eines Treffens des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) in Washington. Die Geldpolitik sei in dieser Situation weiter gefordert. Immer noch sei ein großes Ausmaß an geldpolitischer Unterstützung für die Wirtschaft notwendig.
Der Notenbank-Chef ging zudem auf die erneute Verschiebung des Brexit-Datums ein. Kurzfristig sei dadurch zwar das Risiko eines ungeregelten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU gebannt. Die Finanzbranche solle sich aber weiter auf alle Eventualitäten vorbereiten. Die Staats- und Regierungschefs der verbleibenden 27-EU-Mitglieder hatten sich zuletzt darauf verständigt, dem Vereinigten Königreich einen weiteren Brexit-Aufschub bis zum 31. Oktober einzuräumen.