Das von der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgestockte Pandemie-Anleihenkaufprogramm PEPP steckt nach Worten von Österreichs Ratsmitglied Robert Holzmann den Rahmen der Möglichkeiten ab.
„Die Erwartung ist, dass das Volumen nicht im vollen Maße ausgenutzt wird“, sagte der Notenbanker am Freitag. Das angepeilte Volumen werde als Obergrenze verstanden, das ausschöpft werden könne.
Die EZB hatte am Donnerstag beschlossen, ihr Anleihekaufprogramm PEPP um 500 Milliarden Euro aufzustocken und die Käufe um neun Monate bis Ende März 2022 zu verlängern. Damit ist das PEPP-Programm, eines der wichtigsten Krisen-Instrumente der Währungshüter, inzwischen auf 1,85 Billionen Euro angelegt.
Aus Sicht von Frankreichs Notenbank-Chef Francois Villeroy de Galhau haben beim jüngsten Hilfspaket der EZB für die Wirtschaft die Finanzierungsbedingungen im Vordergrund gestanden.
Das Ziel sei nicht gewesen, jeden Monat eine bestimmte Summe zu investieren, sondern im Ergebnis günstige Finanzierungsbedingungen für die Wirtschaft sicherzustellen, sagte das EZB-Ratsmitglied am Freitag im BFM Business Radio. „Wir machen weniger, wenn die Finanzierungsbedingungen wie heute günstig bleiben. Falls das Gegenteil nötig ist, werden wir mehr machen“.