EZB-Ratsmitglied Finnlands Notenbankchef: EZB verschafft sich Spielraum bis Nebel sich gelichtet hat

Trotz Ukraine-Krieg und Inflationsdruck hält EZB-Ratsmitglied Rehn den geldpolitischen Schwenk der EZB für erforderlich. Dennoch sei umsichtig vorzugehen.

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„Wir bewahren und erhöhen in der Tat sogar die Bewegungsfreiheit.“ Quelle: Reuters

Die EZB hat sich nach Angaben des finnischen Notenbankchefs Olli Rehn mit dem Beschluss zum beschleunigten Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik mehr Spielraum verschafft. Es sei ein Kompromiss, zu dem er stehe, sagte Rehn am Freitag. „Wir bewahren und erhöhen in der Tat sogar die Bewegungsfreiheit.“ Mit Blick auf die noch nicht absehbaren Folgen des Krieges in der Ukraine sagte der frühere EU-Kommissar, in einem Umfeld weit verbreiteter Unsicherheit empfehle es sich, kleine Schritte umsichtig zu gehen. Es gelte zu warten, bis sich der Nebel gelegt habe.

Die EZB will ihre milliardenschweren Anleihenkäufe schneller zurückfahren und im Sommer ganz auslaufen lassen, wenn es der Inflationsausblick erlaubt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass eine Zinserhöhung rasch folgen muss. Die EZB erklärte, die Wende stehe erst „einige Zeit nach dem Ende“ der Käufe an. Laut Rehn könnte dies Wochen oder Monate bedeuten.

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