EZB-Ratsmitglied Finnlands Notenbankchef – Im September Diskussion über Abkehr von Krisenhilfen

Olli Rehn geht davon aus, dass die EZB ab September über die Abkehr der Krisenhilfen berät. Gegenwärtig sei es aber wichtig, auf Nummer sicherzugehen.

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Die Euro-Wächter haben entschieden, dass die Anleihenkäufe auch im nächsten Quartal deutlich umfangreicher ausfallen sollen als zum Jahresstart.  Quelle: dpa

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Finnlands Notenbankchef Olli Rehn wahrscheinlich im September über eine Abkehr von den billionenschweren Corona-Krisenhilfen beraten. „Es ist wahrscheinlich, dass wir zu einem Zeitpunkt, meine Annahme ist September, über den Weg nach vorne diskutieren werden“, sagte das EZB-Ratsmitglied am Dienstag. Dabei hat Rehn vor allem das umfangreiche Anleihen-Kaufprogramm PEPP im Blick. Dieses ist eine der wichtigsten Waffen der Währungshüter im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie.

Es sei gegenwärtig aber auch wichtig, eher auf Nummer sicherzugehen, sagte Rehn. Es gelte, auch künftig günstige Finanzierungsbedingungen zu gewährleisten.

Rehn fügte hinzu, das insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegte PEPP-Programm werde noch mindestens bis Ende März 2022 laufen. Die EZB hatte am Donnerstag auf ihrer Zinssitzung beschlossen, trotz der sich abschwächenden Pandemie und steigender Inflationszahlen vorerst an ihrem ultralockeren Kurs festzuhalten. Die Euro-Wächter entschieden, dass die Anleihenkäufe im Rahmen des PEPP auch im nächsten Quartal deutlich umfangreicher ausfallen sollen als zum Jahresstart. 

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