
Angesichts der Coronakrise könnte die EZB laut Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos neue Stützungsschritte für die Wirtschaft beschließen. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir, abhängig von der Entwicklung der konjunkturellen Lage und des Inflationsausblicks, sogar das Anleihenkaufprogramm aufstocken oder verlängern müssen“, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag im spanischen Parlament. Zuletzt waren in Europa die Infektionen in vielen Euro-Ländern wieder gestiegen. Spanien zählt zu den Staaten, die besonders stark betroffen sind.
Manche Volkswirte gehen mittlerweile davon aus, dass die EZB auf einer ihrer verbleibenden Zinssitzungen in diesem Jahr ihr großangelegtes Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP um bis zu 500 Milliarden Euro aufstocken und die Käufe bis Ende 2021 verlängern wird. Die nächste EZB-Zinssitzung findet am 29. Oktober statt.