Bankschließung Unrühmliches Ende der Noa Bank

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Die fragwürdigen Volten von Jozic werfen ein schales Licht auf die Bank, die Ende 2009 antrat, transparenter als konventionelle Banken zu sein. Ihre Kunden sollten selbst entscheiden, ob mit ihrem Geld Kredite im ökologischen Bereich, im Gesundheitswesen, in der Kultur oder an Mittelständler einer bestimmten Region ausgereicht werden sollen. Mit diesem Versprechen – aber vor allem wegen der überdurchschnittlichen Zinsen von 2,2 Prozent – gewann sie in wenigen Monaten 15 000 Kunden. Zeitweise verwaltete sie sogar Einlagen in Höhe von 300 Mio. Euro. Seit die Probleme der Bank publik wurden – Jozic hatte sie selbst per Blog mitgeteilt – haben viele Kunden ihr Geld aber wieder abgezogen. Nach Angaben der BaFin beträgt das Einlagenvolumen noch 172 Mio. Euro.

Sollte die BaFin demnächst den Entschädigungsfall feststellen, was wahrscheinlich ist, erhalten Anleger eine Entschädigung von höchstens 50 000 Euro. Die Noa Bank war nur Mitglied der gesetzlichen Einlagensicherung und nicht der Einlagensicherung der privaten Banken.

Kampf verloren

Jozic selbst verbreitete seine Version über das Ende der Bank in gewohnt theatralischer Manier per Blog. Danach hat die BaFin seine Vorschläge zur Rettung der Bank nicht akzeptieren wollen und ihm inakzeptable Forderungen gestellt. „Mit diesen Voraussetzungen habe ich mich entschlossen, die BaFin die Bank schließen zu lassen. Ich höre auf zu kämpfen“, schrieb er auf seiner Webseite.

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