Aktien Kaufen Sie, wenn der Chef kauft

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Adidas, Alstria, Bechtle

Die größten Transaktionen der Insider
Top 5 Käufe der vergangenen zwei Wochen
DatumUnternehmenName InsiderVolumen in Euro
16.08.2012

Henkel KGaA

Christoph Henkel12.140.200 €
17.08.2012Henkel KGaAChristoph Henkel6.072.700 €
14.08.2012Uzin Utz AGPolyshare GmbH1.999.999 €
20.08.2012Wire Card AGBurkhard Ley1.611.800 €
17.08.2012YOC AGDIH Finanz und Consult GmbH230.802 €
Top 5 Verkäufe der vergangenen zwei Wochen
14.08.2012Adidas AGChristian Tourres4.859.640 €
21.08.2012Wire Card AG Burkhard Ley3.280.000 €
15.08.2012Adidas AGChristian Tourres1.340.388 €
20.08.2012Fraport AGHerbert Mai452.000 €
15.08.2012

Alstria Office REIT-AG

Alexander Stuhlmann45.169 €
Quelle: insiderdaten.de

Adidas (Chance/Risiko 5/4)

Für 15 Millionen Euro verkaufte Adidas-Aufsichtsrat Christian Tourres in diesem Jahr schon Aktien des eigenen Unternehmens. Verunsichern muss das Adidas-Aktionäre in keiner Weise. Verkäufe von Tourres sind seit Jahren an der Tagesordnung, 2010 machten sie ebenfalls mehr als 15 Millionen Euro aus – an der Erfolgsgeschichte der Adidas-Aktie hat das nichts geändert. Nach dem bisher guten Jahresverlauf dürfte der Sportartikler in diesem Jahr den Umsatz um zehn Prozent auf 15 Milliarden Euro erhöhen und dabei einen Rekordgewinn von rund 780 Euro erzielen.

Christian Tourres saß bis 2001 im Vorstand von Adidas und wechselte danach in den Aufsichtsrat. Seitdem trennt er sich Stück für Stück von seinen Anteilen – unabhängig von den Zahlen, die danach kommen, und unabhängig von den Prognosen, die Unternehmenschef Herbert Hainer abgibt. Die Verkäufe von Tourres sind also kein Indiz für bevorstehende, schlechte Adidas-Geschäfte, sondern vielmehr das Ergebnis einer privaten Vermögensstrategie: Gut möglich, dass der ehemalige Weggefährte des langjährigen Adidas-Strategen Louis-Dreyfus schlichtweg aussteigt. Und das ist kein Problem für die Aktie und das Unternehmen - schon 2001 lag sein Anteil unterhalb der Meldeschwelle von fünf Prozent.

Alstria (8/8)

Eher im Kleinsparerbereich angesiedelt war das Insider-Verkaufsvolumen bei Alstria. Alexander Stuhlmann, Aufsichtsratschef des auf den Kauf, den Besitz und die Verwaltung von Bürogebäuden in Deutschland spezialisierten Real Investment Trust (REIT) trennte sich von 5000 Anteilsscheinen im Volumen von gut 45.000 Euro. Das passierte löblicherweise ein paar Tage nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr. Diese lagen zwar gemessen an der für Immobilienunternehmen wichtigen Kennzahl Funds from Operations (FFO) mit 20 Millionen Euro voll im Plan. Erhofft hatten sich Analysten und Anleger von Alstria, das inzwischen einen Büroimmobilienbestand von 1,6 Milliarden Euro verwaltet, offenbar eine Erhöhung der FFO-Jahresprognose über die bisherige Zielmarke von 40 Millionen Euro hinaus. Die blieb aber aus und der Aktienkurs korrigierte. Der Rücksetzer fiel mit minus sieben Prozent noch recht moderat aus. Das aktuelle Kursniveau nutzte Stuhlmann im Februar noch zu Käufen. Knapp darunter griff im Mai  Alstria-Vorstandschef Olivier Elamine zu.

Bechtle (6/7)

Der frühere Vorstandschef, Gründer und spätere Aufsichtsratschef Gerhard Schick kaufte in den vergangenen Jahren wiederholt Aktien seines eigenen Unternehmens. Doch beim IT-Dienstleister stockt das Geschäft; im ersten Halbjahr hat Bechtle weniger verdient als vor einem Jahr, noch hält das Unternehmen aber an der eigenen Prognose fest, die Rekord-Umsätze- und -Gewinne von 2011 zu übertreffen. Im Vorjahr wurden immerhin zwei Milliarden Euro Umsatz verbucht.

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) ging gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 um 13 Prozent zurück. Den Rückgang im ersten Halbjahr begründet das Unternehmen mit dem hohen Personalaufwand, der nötig sei, um Zukunftsfelder wie Cloud Computing oder Mobile Computing wirksam zu besetzen. Auch verloren die Schwaben zwei Großkunden in der Schweiz – Nestlé und UBS -, was allein 1,5 bis zwei Millionen Euro Gewinn kosten dürfte.

Die Maßgabe, den Vorjahresgewinn zu erreichen, scheint aktuell etwas zu ambitioniert, auch wenn der Juli wieder besser gelaufen sein soll. Anleger sollten mit Engagements lieber abwarten.

 

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