Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Aktien und Anleihe

Aktie: Isra Vision- Stabil an der Oberfläche neuer Märkte

Als Isra Vision, spezialisiert auf Robotik und industrielle Bildverarbeitung, im Jahr 2000 am Neuen Markt startete, bezahlten Anleger das damalige Geschäftsvolumen (elf Millionen Euro) mit dem 15-Fachen. Nach diesem Hype brachen Isra- Aktien zusammen wie andere Werte am Neuen Markt auch. Doch das Unternehmen Isra nahm eine stabile Entwicklung, kam sogar mit einer Nettogewinnmarge von elf Prozent durch das Finanzkrisenjahr 2009 und gehört heute zu den wichtigsten Zulieferern wenn es um Oberflächenkontrolle von Kunststoffen, Glas, Metall oder Papier geht und um die Vernetzung von Produktionsprozessen. Die Kunden stammen aus den Branchen Auto (etwa Volkswagen oder Kuka), Glas, Druck, Solar oder Verpackungen. Das breite Spektrum der Abnehmer und die technisch führende Stellung von Isra sind die Gründe für den stabilen Geschäftsverlauf.

Aktientipp: Isra Vision

Seit Börsengang ist das Unternehmen pro Jahr im Durchschnitt um 25 Prozent gewachsen. Auch für dieses Jahr ist mit einem deutlich höheren Umsatz zu rechnen. Mit 85 Millionen Euro ist das Auftragspolster derzeit um ein Drittel stärker als vor einem Jahr. Lebhafte Bestellungen kommen von Solarunternehmen aus China, aus der europäischen Glasindustrie oder der Druckindustrie. In Mexiko baut Isra in der zentral gelegenen Großstadt Querétaro den Vertrieb auf, in Teheran ist eine neue Vertretung geplant. Mit rund 40 Prozent hat Asien den größten Anteil am Gesamtumsatz von Isra, jeweils knapp ein Drittel entfällt auf Europa sowie Amerika. Um 9,4 Prozent auf 53,3 Millionen Euro kletterte der Umsatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2016 (bis Ende September). Dank der guten Auftragslage ist für das zweite Halbjahr mindestens eine ähnliche Steigerung möglich. Insgesamt wären das dann etwa 125 Millionen Euro Jahresumsatz. Dank der stabilen Nettomarge von derzeit 13,5 Prozent könnten unterm Strich an die 17 Millionen Euro bleiben, etwa 15 Prozent mehr als im Vorjahr

Anleihe: Norwegen - Ölpreisanstieg holt Krone aus der Tiefe

Um etwa ein Prozent hat die Norwegische Krone (NOK) seit Anfang April gegenüber dem Euro zugelegt. Der Kurs von Kronen- Anleihen der Europäischen Investitionsbank EIB (WirtschaftsWoche 14/2016) hat zusätzlich ein Prozent gewonnen. 100 Norwegische Kronen werden derzeit für 10,66 Euro gehandelt. Der Durchschnittswert der Krone gegenüber dem Euro liegt (gerechnet seit 1999) jedoch mit gut 12,30 wesentlich höher. In der Spitze erreichte die Krone in dieser Zeit sogar Werte um 13,80 Euro. So gesehen ist die Krone derzeit immer noch ein günstiges Angebot. Mit AAA-Bonität gehören norwegische Staatsanleihen zu den sichersten Papieren weltweit. Die Jahresrendite ist nicht üppig, Laufzeiten bis 2023 bieten derzeit 0,9 Prozent. Das aber sind immerhin 1,2 Prozentpunkte mehr, als es für Bundesanleihen gleicher Laufzeit gibt (ISIN DE0001102317).

Kurs107,58 Prozent
Rendite0,87 Prozent
Kupon:
2,00 Prozent
Laufzeit bis24.5.2023
WährungNorw. Kronen
ISINNO0010646813
Stand: 01.07.2016

Noch etwas mehr bringen Kronen-Anleihen der EIB (ISIN XS0933581802), die auf 1,2 Prozent Jahresrendite kommen. Die EIB, hinter der die 28 Länder der EU stehen, hat auch eine Spitzenbewertung von AAA. Wegen der hohen Abhängigkeit vom Ölpreis ging die Wirtschaftsleistung Norwegens im vergangenen Jahr deutlich zurück. Im vierten Quartal 2015 schrumpfte sie sogar um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Allerdings, im Gleichlauf mit den Ölpreisen geht es seit Anfang dieses Jahres wieder bergauf. Im ersten Quartal stand gegenüber dem Vorquartal ein Plus von 1,0 Prozent zu Buche. Setzt sich die Erholung an den Energiemärkten fort, dürfte Norwegen wieder an sein langjähriges Wachstum anknüpfen, das im Zehnjahresdurchschnitt bei 1,3 Prozent liegt. Die Staatsverschuldung ist mit 39 Prozent der Wirtschaftsleistung überschaubar. Zudem hat Norwegen umgerechnet 770 Milliarden Euro in seinem Staatsfonds zur Verfügung, der auch zum Ankurbeln der Konjunktur eingesetzt werden kann.

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