Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Aktientipp - Gazprom: Alles eine Frage des Gaspreises

Kursverlauf der Gazprom-Aktie

Dass die Sanktionsdrohungen der Europäischen Union (EU) gegenüber Russland zu einer energiepolitischen Neuausrichtung beim wichtigsten Energielieferanten der EU führen werden, bestätigte sich in der vergangenen Woche in Peking. Im Rahmen des Staatsbesuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in China kam es nach zehnjährigen Verhandlungen zum Abschluss des langfristigen, insgesamt 400 Milliarden Dollar schweren chinesisch-russischen Gasdeals. Vereinbart wurde, dass der russische Staatskonzern Gazprom durch eine neue, 22 Milliarden Dollar teure Pipeline von 2018 an über einen Zeitraum von 30 Jahren jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Gas nach China liefert. Das wäre etwa ein Fünftel der Menge, die Gazprom derzeit nach Europa liefert. Auch zwischen Russen und Chinesen war letztlich alles eine Frage des Preises. Gazprom wollte einen Preis durchsetzen, der sich an den Lieferkontrakten in Europa orientiert. Dieser lag 2013 im Schnitt bei 380,50 Dollar pro 1000 Kubikmeter. Die Chinesen wollten aber nicht mehr zahlen als für Gasimporte aus Asien, aktuell etwa 335 bis 350 Dollar. Irgendwo in der Mitte wird man sich getroffen haben. Zwar hat sich China selbst zum Ziel gesetzt, die eigene Erdgasproduktion bis 2020 auf 420 Milliarden Kubikmeter zu steigern. Doch das wäre gegenüber 2013 eine Steigerung um mehr als 150 Prozent und dürfte kaum zu realisieren sein.

Weil niemand russische Aktien mag, könnte gerade jetzt der Zeitpunkt zum Einstieg gekommen sein. Gazprom ist eine politische Aktie, aber eine sehr preisgünstige.

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