Mit 50 000 Mitarbeitern und 123 Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern gehört die Hamburger Otto-Gruppe zu den führenden Handelsund Dienstleistungskonzernen weltweit. Im Gegensatz zu den untergegangenen Versandhäusern Quelle und Neckermann haben die Hanseaten mit ihren Marken Otto, BonPrix, Witt oder Baur den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft: Von den zwölf Milliarden Euro Jahresumsatz stammt schon mehr als die Hälfte aus dem Onlinegeschäft. Mit über 300 Millionen Euro Investitionen baut Otto diese Sparte aus.
Kurs | 106,15 Prozent |
Rendite | 2,49 Prozent |
Kupon: | 3,75 Prozent |
Laufzeit bis | 17.9.2020 |
Währung | Euro |
ISIN | XS0972058175 |
Stand: 23.06.2016 |
Wichtigster Gewinnbringer ist aber nicht der umsatzstarke Handel, sondern das Finanzdienstleistungsgeschäft des Ablegers Eos, das 1974 aus der hauseigenen Rechtsabteilung entstand. Heute ist Eos mit über 9500 Mitarbeitern einer der führenden Spezialisten für Forderungsmanagement und Inkasso. Mehr als drei Viertel der Gewinne vor Zinsen und Steuern verdankte Otto im vergangenen Geschäftsjahr (bis Februar 2016) der Eos-Gruppe. Selbst wenn der Handel in der neuen Saison wieder höhere Erträge abwirft, weil die verlustreichen Geschäfte des französischen Versenders 3SI dann verkauft sind, bleibt Eos für Otto die finanzielle Basis. Vor allem diese Aussicht auf stabile Einnahmen macht Otto- Anleihen zu einem interessanten Investment: Bonds mit überschaubarer Laufzeit bis 2020 (und einem gesamten Nennwert von 225 Millionen Euro) bringen derzeit 2,5 Prozent Jahresrendite. Mit 21,5 Prozent Eigenkapitalquote ist Otto für einen Handels- und Finanzdienstleistungskonzern gut finanziert. Die Nettoschulden (1,32 Milliarden Euro) liegen beim 2,2-Fachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation des vergangenen Geschäftsjahres. Otto ist eine GmbH & Co. KG, deren Anteile zum größten Teil bei der gemeinnützigen Michael Otto Stiftung liegen.