Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Anleihe- und Fondstipp

Anleihetipp: Mahle - Gute Ergänzung für das gemischte Depot

Der Autozulieferer Mahle übernimmt die Geschäftssparte Thermomanagement des amerikanischen Konkurrenten Delphi. Thermomanagement, also Aggregate um Motorkühlung und Klimatisierung im Fahrzeug, haben für Mahle einen großen Vorteil: Sie werden sowohl bei Autos mit Verbrennungsmotor als auch bei Elektroantrieben oder Brennstoffzellen gebraucht. Mahle, bisher spezialisiert auf klassische Motorenteile wie Kolben, Nockenwellen, Ventile oder Ölpumpen, richtet damit sein Kerngeschäft auf alle möglichen Antriebsvarianten aus. Die Thermosparte, die Mahle seit 2013 ausbaut, trägt derzeit schon 40 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Kurs102,00 Prozent
Kupon2,375 Prozent
Rendite
2,02 Prozent
Laufzeit bis20.05.2022
WährungEuro
ISINXS1233299459
Stand: 29.08.2015

Mit 75 000 Mitarbeitern gehört die Stuttgarter Mahle zu den 20 weltgrößten Autozulieferern. Praktisch alle wichtigen Autohersteller sind Kunde. Produziert wird in 150 Werken in 35 Ländern. Im Mai übernahm Mahle die Berliner Amovis, einen Spezialisten für Abgaswärme-Rückgewinnung; im Juni kam die japanische Kokusan Denki dazu, mit der sich Mahle in der Mechatronik verstärkt. Beide Übernahmen passen gut zur wachsenden Nachfrage nach mehr Technik und effizienterer Energienutzung im Auto. In diesem Jahr dürfte Mahle erstmals mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz erzielen, dreimal so viel wie vor 15 Jahren. Zur Finanzierung setzt Mahle auch auf Anleihen.

Fondstipp Aberdeen Global Brazil Equity

Die jüngste (mit 500 Millionen Euro Volumen) kam im Mai auf den Markt. Mit zwei Prozent Jahresrendite ist sie eine gute Ergänzung für ein gemischtes Depot aus Aktien und Anleihen. Ein Rating hat die Anleihe nicht, dafür verspricht Mahle eine solide Finanzierung. Die Nettoschulden (Ultimo 2014: 701 Millionen Euro) dürften angesichts des stabilen Geschäftsverlaufs weiterhin niedriger sein als der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation. In den Büchern stehen 2,6 Milliarden Euro Eigenkapital, 38 Prozent der Bilanzsumme.

Fondstipp: Aberdeen Global Brazil Equity - "Stark aus der Krise kommen"

WirtschaftsWoche: Herr Robinson, China ist der größte Handelspartner Brasiliens. Was bedeutet der Börsencrash dort für Anleger an der Börse in São Paulo?

Nick Robinson: Auch wenn durch Chinas Finanzkrise aktuell viel Kapital aus Brasilien abfließt und Ansteckungsgefahr unter den Schwellenländern herrscht, das sollte Brasilien nicht nachhaltig belasten. Es bestehen vielmehr drei grundsätzlich negative Einflüsse: die sinkenden Absätze in China, geringere Margen der brasilianischen Konzerne und eine mögliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed.

Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln

Das könnte Im September schon der Fall sein. Haben Sie keine Angst, dass dann noch mehr Investorengelder aus den Schwellenländern und damit aus Brasilien abfließen?

Was die Fed angeht, sehen wir einer Zinserhöhung in Brasilien relativ gelassen entgegen. Die brasilianische Notenbank hat diesen Schritt bereits seit einigen Monaten vorweggenommen und ihre Leitzinsen erhöht, zuletzt um 0,5 Prozentpunkte auf 14,25 Prozent. Sie geht in die richtige Richtung, um die Inflationsrate im kommenden Jahr bei 4,5 Prozent stabil zu halten. Außerdem stützt der neue Finanzminister Joaquim Levy die Wirtschaft: Er hat neue Straßenbauprojekte ausgeschrieben und den Betrieb von Häfen, Zugstrecken und Flughäfen. Das ist ein positiver Schritt mit Investitionen von 64 Milliarden Dollar.

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