Anleihetipp: Barrick Gold- Höhere Zinsen dank wertvoller Edelmetalle
Um fast 30 Prozent ist der Preis für eine Feinunze Gold seit Jahresanfang gestiegen. Die deutliche Erholung des Edelmetalls kommt auch Anleihekäufern zugute, da die Minenkonzerne zahlreiche Anleihen am Markt haben – mit durchaus passablen Renditen. Anleihen von Barrick Gold mit Laufzeit bis 2023 bieten immerhin 3,3 Prozent Jahresrendite. Mit 1,5 Milliarden Dollar Nennwert handelt es sich um einen großen Unternehmensbond, der an deutschen Börsen ab einer Stückelung von 2000 Dollar zu handeln ist. Den Dollar als Anlagewährung im Depot zu haben ist kein Nachteil, wie die Turbulenzen um den Austritt Großbritanniens wieder einmal zeigen. Mit 91,9 Millionen Unzen Goldreserven ist Barrick der weltweit führende Goldminenkonzern. Bei einer in diesem Jahr geplanten Förderung von fünf bis fünfeinhalb Millionen Unzen würden allein die aktuellen Reserven 18 Jahre reichen. Eine Gewinngarantie ist das allerdings nicht.
Kurs | 104,97 Prozent |
Rendite | 3,31 Prozent |
Kupon: | 4,10 Prozent |
Laufzeit bis | 01,05,2023 |
Währung | Dollar |
ISIN | NO0003054108 |
Stand: 14.07.2016 |
Niedrige Metallnotierungen, Währungsverluste und Abschreibungen führten im vergangenen Jahr zu 2,8 Milliarden Dollar Nettoverlust. Das allerdings sollte der Tiefpunkt gewesen sein. Die Förderkosten je Unze, die 2013 noch bei mehr als 900 Dollar lagen, gehen weiter zurück und dürften im Jahresverlauf nur noch bei durchschnittlich 780 Dollar liegen. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation blieben im ersten Quartal 696 Millionen Dollar. Setzt sich der Goldpreisanstieg fort, könnten bis Jahresende operativ über drei Milliarden Dollar bleiben. Gleichzeitig dürften die Nettoschulden von derzeit 6,8 Milliarden Dollar mindestens auf sechs Milliarden sinken. Das wäre etwa das Doppelte der operativen Gewinne, eine akzeptable Relation. Die Eigenkapitalquote von 37 Prozent ist schon heute in Ordnung. Standard & Poor’s stuft Barrick-Anleihen als Investment ein, mit der Note BBB- allerdings hier im spekulativen Bereich.
Fondstipp: Newton UK Income - Großkonzerne profitieren vom schwachen Pfund
Der Brexit sollte für seinen Fonds, der auf stabile Dividenden britischer Unternehmen setzt, keine Gefahr werden. Also hatte sich Christopher Metcalfe für jede Situation gewappnet. „Wir haben unser Portfolio an ein dauerhaft eher langsames Wirtschaftswachstum und niedrige Zinsen angepasst“, sagt der Fondsmanager des Newton UK Income Fonds. Heißt: Er setzt auf große Konzerne, die zwar in London an der Börse notiert sind, aber ihre Einnahmen weltweit erzielen und vom geschwächten Pfund-Kurs profitieren. „Als das Ergebnis des Referendums veröffentlicht wurde, waren es genau solche Unternehmen, die am besten abschnitten.“ Derzeit hat er in rund 40 Unternehmen investiert, knapp zwei Drittel davon sind Teil des britischen Leitindex FTSE 100. Mit Unternehmen, die stabile Erträge generieren, will er seinen Anlegern eine Dividendenrendite von rund vier Prozent bieten.
„Wir haben im Gegensatz zum Vergleichsindex stark in Medien- und Tabakkonzerne, Versorgungsunternehmen und den Gesundheitssektor investiert.“ Zu seinen größten Positionen mit jeweils rund sechs Prozent des Fondsvolumens zählen etwa das Verlagshaus Relx und British American Tobacco. Solche Konzerne, findet Metcalfe, sollten in der Lage sein, das erwartet schwächere Wirtschaftswachstum abzufedern. Das britische Bruttoinlandsprodukt könnte 2016 mit geschätzten 1,8 Prozent Zuwachs schwächer als im Vorjahr steigen. Bankaktien meidet Metcalfe: „Sie hängen zu stark vom Konjunkturzyklus ab. Angesichts
eines dauerhaft niedrigen Zinsumfelds werden solche Unternehmen Schwierigkeiten haben, angemessene Erträge zu erzielen.“ Dass die britische Zentralbank Bank of England nach dem Brexit-Votum nachhaltig Unterstützung bieten kann, glaubt er nicht. Eine Senkung des Leitzinses oder expansive Geldpolitik hätten nur noch wenig Wirkung auf die Realwirtschaft. Aber: „Die Anleihe- und Aktienkurse dürfte es für eine kurze Weile nach oben treiben.“
Aktienfonds UK - Kein Durchschnaufen nach Brexit-Votum
Die besten Fonds im Einjahresvergleich | ||||
Wertentwicklung in Prozent | ||||
Fondsname | ISIN | seit 3 Jahren¹ | seit 1 Jahr | Volatilität in Prozent² |
Portfolios, die auf stabile Dividendenausschüttungen setzen | ||||
6 Newton UK Income GBP | GB0006779218 | 10,5 | -4,1 | 11,8 |
Threadneedle UK Equity Income GBP | GB0001448900 | 9,7 | -12,4 | 13,2 |
Threadneedle UK Monthly Income GBP | GB0001529568 | 9,2 | -14,1 | 13,8 |
Close OLIM UK Equity Income Inc | GB0031213175 | 6,9 | -14,3 | 14,2 |
Threadneedle UK Equity Alpha | GB00B12WJY78 | 8,9 | -14,4 | 13,8 |
Close OLIM UK Equity Income Acc | GB0031213068 | 6,9 | -14,4 | 14,2 |
J O Hambro UK Equity Income A Inc | GB00B03KP231 | 6 | -22,2 | 14,9 |
J O Hambro UK Equity Income B Acc | GB00B03KR831 | 5,4 | -22,7 | 14,9 |
Portfolios ohne Dividendenstrategie | ||||
J O Hambro UK Opportunities Inc | GB00B3K76Q93 | 10,5 | -6,9 | 12,3 |
Newton UK Opportunities GBP Inc | GB0031189888 | 12,7 | -6,9 | 13,2 |
Newton UK Equity GBP Inc | GB0006779549 | 10 | -10,3 | 13,3 |
TOBAM Most Div. AntiBench UK Equity | LU1067856515 | neu | -11,0 | neu |
TT International UK Equity | IE0034270375 | 8,5 | -11,2 | 13 |
MFS Meridian UK Equity W1 GBP | LU0583245583 | 5,7 | -11,5 | 12,5 |
Fidelity FAST UK GBP Acc | LU0525802772 | 10,4 | -11,5 | 13,8 |
MFS Meridian UK Equity W2 GBP | LU0808562960 | 5,8 | -11,5 | 12,5 |
TT International UK Equity B | IE00B2R0SM44 | 8 | -11,7 | 13 |
Threadneedle UK Extended Alpha | GB0033027474 | 10,7 | -11,8 | 14,1 |
¹ = jährlicher Durchschnitt (in Euro gerechnet); ² = je höher die Jahresvolatilität (Schwankungsintensität) in den vergangenen drei Jahren, desto riskanter der Fonds; Quelle: Morningstar Stand: 4. Juli 2016 |