Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Anleihentipp: Mahle - Rendite zugeliefert

Der Stuttgarter Autozulieferer Mahle ist gerade dabei, die slowenische Letrika zu übernehmen, einen Spezialisten für elektrische Antriebe und Starter. Mahle baut damit seinen Geschäftsbereich Mechatronik aus, der vom wachsenden Einsatz elektrischer Bauteile im Auto profitiert.

Schon im vergangenen Jahr brachte die Übernahme der Stuttgarter Behr-Gruppe, eines Herstellers für Motorkühler und Klimatisierungen, Mahle einen Erlösschub. In diesem Jahr dürfte Mahle erstmals an die zehn Milliarden Euro Umsatz erzielen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten haben die Stuttgarter ihr Geschäftsvolumen verneunfacht. Zur Finanzierung des Wachstums dient auch eine Anleihe im Nennwert von 300 Millionen Euro, die im Frühjahr auf den Markt kam. Mit 2,2 Prozent Jahresrendite bei einer Laufzeit bis 2021 ist sie ein interessantes Spezialinvestment.

Mahle, 1920 als Hersteller von Motorkolben aus Leichtmetall gegründet, ist einer der führenden Autozulieferer weltweit. Das Unternehmen ist auf allen wichtigen Automärkten vertreten, produziert mit 65 000 Mitarbeitern an 140 Standorten. Hauptprodukte sind Motorenteile (Kolben, Ventile) und Zusatzaggregate (Kühler, Turbolader). Kunden sind alle Auto- und Motorenhersteller; jedes zweite Auto weltweit fährt mit Mahle-Kolben.

Langfristig profitiert Mahle von zwei großen Trends. Zum einen steigt die Zahl der verkauften Autos und leichten Nutzfahrzeuge vor allem wegen der dynamischen Nachfrage in den Schwellenländern; nach 85 Millionen verkauften Fahrzeugen 2013 steuert die Branche bis 2020 auf rund 100 Millionen zu. Zum anderen erhöht die Forderung nach weniger Verbrauch und geringeren Emissionen die Nachfrage nach effizienteren Motoren. Für Elektroautos baut Mahle sogenannte Range Extender, kleine Verbrennungsmotoren, mit denen die Reichweite der E-Mobile verlängert werden kann. Mit 4500 Ingenieuren und Technikern in zehn Forschungszentren ist Mahle einer der führenden Entwickler der Branche.

Finanziert ist Mahle solide. In der zuletzt veröffentlichten Bilanz (Ende 2013) stehen 2,2 Milliarden Euro Eigenkapital, 36 Prozent der Bilanzsumme. Die Nettoschulden dürften derzeit bei rund einer Milliarde Euro liegen. Das wäre das 1,25-Fache des 2014 möglichen Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation – eine gesunde Relation. Damit ist es zu verschmerzen, dass die Anleihe kein Rating hat und das Unternehmen als GmbH nicht den Transparenzregeln einer börsennotierten AG unterliegt.

Anleihetipp: Mahle
Kurs (%)101,93
Kupon (%)2,50
Rendite (%)2,19
Laufzeit bis14. Mai 2021
WährungEuro
ISINXS1068092839
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