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Anleihetipp: BMW - Greenback weiß-blau

BMW dürfte in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als zwei Millionen Fahrzeuge verkaufen. Das wären nicht nur mehr als im Rekordjahr 2013 (1,96 Millionen), sondern auch zwei Drittel mehr verkaufte Autos als vor zehn Jahren. Dieser Zuwachs ist umso bemerkenswerter, da er nicht durch Unternehmenszukäufe, sondern durch organisches Wachstum der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce zustande kam.

Das jährliche Geschäftsvolumen erhöhte sich dabei von 44 Milliarden Euro auf voraussichtlich 80 Milliarden Euro in diesem Jahr. Je Auto gerechnet, kletterte der durchschnittliche Umsatz von gut 36 000 Euro auf 40 000 Euro; BMW kann also zunehmend höhere Preise durchsetzen. Die Strategie, auf teure Premium-Fahrzeuge zu setzen, zahlt sich aus: Der Nettogewinn pro Auto kletterte innerhalb eines Jahrzehnts von 1850 Euro auf fast 3000 Euro. BMW ist in den vergangenen Jahren zu einem robusten und rentablen Wachstumsunternehmen geworden. Stabilität selbst in konjunkturell wackligen Zeiten ist ein wesentlicher Grund, der das Unternehmen für Anleiheinvestoren interessant macht.

Mit mehr als 30 verschiedenen Zinspapieren gehört BMW zu den großen Emittenten hierzulande. Für Laufzeiten bis 2020 gibt es derzeit 2,2 Prozent Jahresrendite – allerdings in Dollar. Für ein international ausgerichtetes Anleihedepot ist das kein Nachteil: Der Dollar profitiert davon, dass die US-Wirtschaft robuster ist als die europäische und die amerikanische Notenbank Fed früher als die EZB die Zinsen anheben dürfte. Zudem gilt der Dollar gerade in Zeiten schwerer Krisen (wie derzeit in der Ukraine und im Irak) als sicherer Hafen.

Für die nächsten Jahre ist BMW gerüstet. Im wichtigsten Wachstumsmarkt China, in dem jeder fünfte BMW verkauft wird, legen die Bayern derzeit mit 23 Prozent pro Jahr zu. In Nordamerika steigt der Absatz stabil einstellig, sogar in Europa ziehen die Verkaufszahlen an. Im Massenmarkt ist BMW mit vergleichsweise jungen Volumenmodellen gut im Rennen; bei Trendthemen wie Elektromobilität und Carsharing sind die Bayern führend.

Mit 26 Prozent wenig berauschend ist auf den ersten Blick die Eigenkapitalquote. Dass sie so niedrig ist, liegt vor allem am umfangreichen Leasinggeschäft der Finanztochter. Im reinen Industriegeschäft liegt die Eigenkapitalquote bei 43 Prozent. Standard & Poor’s bewertet BMW-Anleihen mit A+ als stabiles Investment. Fast die Hälfte von BMW gehört den Quandts, einer der reichsten Industriellenfamilien Europas.

Kurs (%)100,40
Kupon (%)2,25
Rendite (%)2,18
Laufzeit bis27. Januar 2020
WährungDollar
ISINDE000A1ZJK19
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