Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

AT&T will DirectTV übernehmen, Marubeni streicht hohe Gewinne ein und Mahle übernimmt Letrika. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Anlagetipps der Woche

Aktientipp: AT&T - Volles Programm für mehr als fünf Prozent

Für 67 Milliarden Dollar inklusive Schulden will der amerikanische Kommunikationskonzern AT&T den Satellitenfernsehanbieter DirecTV übernehmen. Für AT&T wäre das ein wichtiger Schritt: Der Telekomriese könnte seinen Kunden damit ein Komplettangebot aus Internet, Festnetz, Mobilfunk und Bezahlfernsehen aus einer Hand bieten. Die bisherigen Geschäftsschwerpunkte (54 Prozent Umsatzanteil mobile Kommunikation, 46 Prozent leitungsgebundene Dienste) würden mit DirecTV um die Wachstumssparte Bezahlfernsehen ergänzt. Mit dem bisherigen eigenen Videogeschäft von AT&T wären wechselseitige Einsparungen von mehr als einer Milliarde Dollar pro Jahr möglich; und die starke Position von DirecTV in Lateinamerika brächte 18 Millionen neue Kunden.

Die größten Deals der Unternehmensgeschichte
Platz 1072,0 Mrd. Dollar zahlte der Kabelkonzern Comcast für AT&T Broadband (2001). Quelle: dapd
Platz 972,6 Mrd Dollar zahlte der Versicherer Travelers Group für Citicorp (1998). Quelle: REUTERS
Platz 872,7 Mrd Dollar zahlte der Mobilfunkkonzern AT&T für BellSouth (2006). Quelle: AP
Platz 774,6 Mrd Dollar zahlte der Ölmulti Royal Dutch Petroleum für Shell Transport & Trading (2004). Quelle: dapd
Platz 676,0 Mrd Dollar zahlte der Pharmakonzern Glaxo Wellcome für SmithKline Beecham (2000). Quelle: AP
Platz 5 78,9 Mrd Dollar zahlte der Ölkonzern Exxon für Mobil (1998). Quelle: AP
Platz 489,2 Mrd Dollar zahlte der Pharmamulti Pfizer für Warner-Lambert (1999). Quelle: AP

Insgesamt dürfte die Übernahme Umsatz und Gewinn von AT&T langfristig spürbar erhöhen. Der Kaufpreis ist zwar hoch, aber dank hoher Mittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft von in diesem Jahr allein rund 17 Milliarden Dollar kein Problem.

Wahrscheinlich wird es Mitte 2015, bis die amerikanische Kartellbehörde den Kauf absegnet oder nicht. Da es sich hierbei nicht um den Zusammenschluss gleicher Geschäftsaktivitäten handelt, ist eine Zustimmung wahrscheinlich. Wenn nicht, wäre das zwar eine kurzfristige Enttäuschung, aber für AT&T auch kein Drama. Denn das Stammgeschäft läuft gut. Im zweiten Quartal standen wegen aggressiver Preiskämpfe auf dem Mobilfunkmarkt zwar die Margen unter Druck, dafür gewann AT&T eine Million Neukunden – der höchste Zuwachs seit fünf Jahren. Über alle Geschäftsbereiche hinweg stieg die Zahl der Kunden von 108 auf 117 Millionen. AT&T profitiert von den Wachstumstreibern mobile Kommunikation, die nach Smartphones und Tablets nun den Massenmarkt Autoverkehr erreicht, sowie von dem immer stärker steigenden Volumen an zu übertragenden Daten.

AT&T dürfte in diesem Jahr mit 133 Milliarden Dollar einen Umsatzrekord erzielen, der Nettogewinn wird bei gut 14 Milliarden Dollar erwartet, rund 2,70 Dollar je Anteil. 1,84 Dollar soll die geschätzte Dividende je Aktie betragen – gut fünf Prozent Rendite.

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