Aktientipp: Sanofi - Aufholjagd mit Biotech-Power
Mit mehr als zehn Prozent Kursplus seit Mitte Juli gehört der französische Pharmakonzern Sanofi derzeit zu den Top-Performern unter den europäischen Blue Chips. Billig ist die Aktie angesichts einer Gewinnbewertung (KGV 2014) um 16 nicht mehr. Doch das Geschäftsmodell ist vielversprechend, die Finanzierung solide (57 Prozent Eigenkapitalquote) und die Dividendenrendite auskömmlich.
Nach dem schwachen Jahr 2013, in dem der Nettogewinn um ein Fünftel schrumpfte, läuft bei Sanofi die Aufholjagd. Bei seinem Schwerpunkt, Medikamente gegen Diabetes, hat Sanofi zwei wichtige Erfolge erzielt: Zum einen wurde mit dem amerikanischen Biotechniker MannKind eine Partnerschaft geschlossen, die nächstes Jahr inhalierbares Insulin auf den Markt bringen soll. Zum anderen hat Sanofi durch eine Patentklage seinen Blockbuster Lantus bis voraussichtlich 2016 vor Nachahmerprodukten geschützt. Insulin und Präparate bei Diabetes sind ein Massenmarkt. Der Internationale Diabetes-Verband befürchtet, dass die Zahl der Kranken von derzeit 380 Millionen in zwei Jahrzehnten auf fast 600 Millionen steigen könnte.
Zehn wichtige Tipps für Privatanleger
Edward Bonham Carter, Chairman des britischen Fondsanbieters Jupiter, gibt zehn Ratschläge, die Privatanleger bei der Geldanlage beherzigen sollten.
30. April 2014
"Anleger sind häufig zu ungeduldig. Sie glauben, dass es ihnen hilft, eine gute Performance zu machen, wenn sie häufig die Anlage wechseln. Viele schneiden dadurch nicht besser ab, als wenn sie mittel- bis langfristig investiert bleiben würden."
"Kein Fonds kann immer besser abschneiden als ein Vergleichsindex. Deshalb ist es auch für die Kunden so schädlich, wenn sie immer in den Performancelisten nach den besten Fonds schauen. Wenn sie die jeweils kaufen, wird das auf lange Sicht keinen Erfolg haben."
"Kein Fonds kann immer besser abschneiden als ein Vergleichsindex. Deshalb ist es auch für die Kunden so schädlich, wenn sie immer in den Performancelisten nach den besten Fonds schauen. Wenn sie die jeweils kaufen, wird das auf lange Sicht keinen Erfolg haben."
"Anleger sollten jedoch die Verteilung ihrer Anlageklassen jährlich überprüfen. Sind Aktien sehr stark gestiegen, sollten sie einen Teil davon als Gewinn abschöpfen und in die anderen Anlagearten stecken. Dadurch bleibt langfristig die für die Risikoabsicherung wichtige Anlageaufteilung erhalten."
"Wer sich Dividenden immer ausschütten lässt, profitiert nicht vom Zinseszinseffekt. Daher ist es sinnvoll, Ausschüttungen auch bei Fonds jährlich automatisch wieder anlegen zu lassen."
"Neue Ideen bei Anlageprodukten sind oft Verkaufsschlager. Aber Anleger sollten bei ihnen vorsichtig sein und lieber zunächst auf den Erfolgsnachweis warten, bevor sie zugreifen."
"Wertsicherungsversprechen sind in, aber Anleger müssen beachten, dass jede Wertsicherung Rendite kostet."
"Menschen, die versprechen, dass sie bei der Geldanlage alles im Griff haben und alles können, sollte man mit Vorsicht genießen."
"Psychologie ist wichtig. Man darf nie zu optimistisch oder pessimistisch werden. Und man sollte sich von der Masse fern halten."
"In einem Bullenmarkt mit stark steigenden Aktienkursen will man Fondsmanager haben, die 22 Jahre alt und unbekümmert sind. Aber im Sturm ist es besser, einen erfahrenen Fondsmanager zu haben."
Ebenfalls neu auf den Markt dürfte 2015 ein Impfstoff gegen Dengue-Fieber kommen. Jährlich erkranken etwa 100 Millionen Menschen an dem von Stechmücken übertragenen Virus. Insgesamt arbeitet Sanofi derzeit an 46 Projekten und Wirkstoffen, zwölf davon in fortgeschrittener klinischer Entwicklung oder schon bei Zulassungsbehörden eingereicht.
Einen immer größeren Anteil von Medikamenten stellt Sanofi biotechnologisch her. Vor drei Jahren hatten die Franzosen den US-Biotechnikkonzern Genzyme gekauft. Sechs Milliarden Euro stecken sie nun in den Ausbau dieses Geschäftsfeldes, indem sie am Standort Frankfurt die Entwicklung und industrielle Produktion von Biopharmazeutika zusammenfassen. Im Gegenzug laufen Überlegungen, ein ganzes Bündel älterer Medikamente zu verkaufen, darunter klassische Blutverdünner und Antibiotika. Das insgesamt zum Verkauf stehende Umsatzvolumen von gut zwei Milliarden Euro könnte Verkaufserlöse von mehr als sechs Milliarden einspielen.