
Aktie Hornbach: Lebhafter Konsum und neue Stammanteile
Im September lagen die Preise in der Euro-Zone um 0,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Kauflust der Verbraucher beflügelt das. Bau- und Gartenmärkte etwa erwarten 2015 vier Prozent mehr Umsatz. Wie gut die Aufholjagd läuft, zeigt die Baumarktkette Hornbach. In der laufenden Saison (bis Ende Februar 2016) sind über 3,8 Milliarden Euro Geschäftsvolumen und gut 150 Millionen Euro Nettogewinn möglich. Beides wären Rekordwerte. Einen immer wichtigeren Anteil hat dabei das Onlinegeschäft. Hornbach baut seit 2010 eine eigene Plattform aus, die erstmals über 100 Millionen Umsatz beisteuern könnte. Ein Vorteil ist die Zusammenlegung der Holding-Aktien, von denen derzeit acht Millionen Vorzugsanteile börsennotiert sind.
Wenn die Umstellung in Kürze über die Bühne geht, wird es 16 Millionen neue Stammanteile der Hornbach Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) geben. Ein Übernahmeobjekt ist Hornbach dann nicht mehr, denn die Familie zementiert damit ihren Einfluss. Andererseits sind dann die bei Investoren ungeliebten Vorzugsanteile passé, und Hornbach kommt auf mehr handelbare Aktien. Mit der Umstellung wird offensichtlich, wie günstig Hornbach ist: Bei aktuellen Kursen ergeben 16 Millionen Aktien einen Börsenwert von 1,17 Milliarden Euro. Dabei stehen in der Holding- Bilanz 1,34 Milliarden Euro Eigenkapital. Weiterhin geben wird es die Anteile der Hornbach Baumarkt AG (ISIN DE0006084403), von denen die Holding 76,4 Prozent in Händen halten wird.
Anleihe Heineken: Der Durst steigt auch in der Krise
Wer drei Prozent Jahresrendite anpeilt, muss bei einer Durchschnittsverzinsung (Umlaufrendite) von derzeit 0,47 Prozent oft hohe Risiken eingehen. Eine Alternative bieten Dollar-Anleihen internationaler Unternehmen, wie etwa des Braukonzerns Heineken. Der Dollar ist attraktiv, weil das amerikanische Zinsniveau höher ist als die Renditen hierzulande. Und selbst wenn die US-Konjunktur an Fahrt verliert, bleibt sie robuster als die Wirtschaft in Europa. Mit 181 Millionen Hektoliter Bier Jahresproduktion und 200 eigenen Marken ist Heineken der zweitgrößte Bierkonzern – hinter dem Branchenriesen Anheuser-Busch Inbev, der sich gerade mit der südafrikanischen SABMiller verbinden will. Heineken bekäme damit zwar einen noch stärkeren Konkurrenten. Andererseits dürfte der sich aus Kartellgründen von einigen Biermarken trennen, die wiederum gut ins Sortiment von Heineken passen. Mit 40 Prozent Eigenkapital in der Bilanz haben die Niederländer Spielraum für Zukäufe.