Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

Der portugiesische Lebensmittelhändler Jerónimo Martins ist rentabler als Metro oder Carrefour, Isra Vision im Aufwärtsmodus und Verizon geht online. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Handelssaal der Börse. Quelle: dpa

Aktie: Jerónimo Martins- Viel rentabler als Metro und Carrefour

Mit 3249 Märkten und 2,4 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche ist Jerónimo Martins die Nummer eins im Lebensmitteleinzelhandel in Portugal (mit den Marken Pingo Doce, Recheio) und (mit der Marke Biedronka) in Polen. Trotz Währungsverlusten durch den Zloty zahlen sich die Erneuerung und der Ausbau der polnischen Supermärkte aus. Sowohl in Portugal als auch in Polen erzielt Jerónimo Martins Nettorenditen (Reingewinn vom Umsatz), die bei über 2,5 Prozent liegen. Die Portugiesen sind damit deutlich rentabler als Konkurrenten wie etwa die deutsche Metro oder die französische Carrefour. 1792 eröffnete der Galizier Jerónimo Martins im Lissaboner Altstadtviertel Chiado den ersten Krämerladen.

Aktientipp: Jerónimo Martins

Bis heute ist es für Martins kennzeichnend, dass der Lebensmittelhandel durch die eigene Herstellung ergänzt wird, vor allem mit Milchprodukten und Waschmitteln. Über ein Gemeinschaftsunternehmen arbeiten die Portugiesen mit dem niederländischen Lebensmittelkonzern Unilever zusammen. Von der Süßwarenkette Hussel gehören Martins 51 Prozent, der Minderheitsanteil liegt bei der Hagener Douglas. Der Geschäftsverlauf von Jerónimo Martins ist stabil. Sogar im schweren Finanzkrisenjahr 2009 legten Umsatz und Nettogewinn zu. Nachdem der Umsatz im ersten Quartal 2016 um 5,9 Prozent kletterte, sind in diesem Geschäftsjahr erstmals mehr als 14 Milliarden Euro in Sicht. Aktien von Jerónimo Martins sind ein vielversprechendes Investment in einem internationalen Depot.

Aktie: Verizon Vom Vodafone-Deal zum Internet der Dinge

Die Vernetzung alltäglicher Gegenstände ist das Wachstumsthema des amerikanischen Mobilfunkkonzerns Verizon. Allein in den USA könnten 150 Millionen Autos, 300 Millionen Energieverbrauchsmessgeräte und 45 Millionen Menschen, die Waren und Dienstleistungen anbieten, übers Internet verbunden werden. Dazu passt, dass Verizon gerade die kalifornische Telogis kauft, die auf die Vernetzung von Fahrzeugen spezialisiert ist. Noch steckt das Internet der Dinge in den Kinderschuhen; abzulesen an einem Umsatz, der bei Verizon im letzten Quartal bei nur knapp 200 Millionen Dollar lag(Gesamtumsatz im Quartal: 28,2 Milliarden), doch das jährliche Wachstum erreicht schon 25 Prozent.

Aktientipp: Verizon

Mit 112,6 Mobilfunkkunden (4,4 Prozent mehr als im Vorjahr) ist Verizon in den USA die Nummer eins. Mehr als zwei Drittel der Kunden nutzen Smartphones, über die Verizon einen immer größeren Anteil neuer Dienste anbietet. Der Datenaustausch im Verizon-Netz wächst jährlich um rund 50 Prozent. Sollte es zu dem geplanten Drei-Milliarden-Kauf des Internetgeschäfts von Yahoo kommen, würde das Verizons führende Position bei Onlinewerbung stärken. Dass die Bilanz von Verizon mit 8,2 Prozent Eigenkapitalquote mager aussieht, dürfte kein Hindernis sein. Verantwortlich dafür ist der Deal von 2013, bei dem Verizon für 130 Milliarden Dollar vom britischen Partner Vodafone den Minderheitsanteil vom gemeinsamen Mobilfunkgeschäft übernahm. Zur Finanzierung musste Verizon über Anleihen fast 50 Milliarden Dollar Schulden machen. Dank hoher Einnahmen aus dem laufenden Geschäft und eines jährlichen Nettogewinns von rund 16 Milliarden Dollar strebt Verizon bis spätestens 2019 aber wieder eine Finanzausstattung an wie vor dem Vodafone- Deal. Damals lag die Eigenkapitalquote bei 35 Prozent.

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