Aktientipp - Sixt: Fünf Prozent Rendite, 15 Prozent Rabatt
In Deutschland ist Sixt die Nummer eins unter den Autovermietern, in Europa ganz vorne dabei. Nun startet das Münchner Familienunternehmen auch in den USA durch, mit 22 Milliarden Dollar Jahresvolumen der größte Markt der Branche. Sixt setzt dabei stark auf Franchise-Partner: Die müssen fünf bis sieben Prozent ihres Umsatzes als Konzession abtreten, Sixt stellt dafür Kapital und Fahrzeuge zur Verfügung. Natürlich hat Sixt hier zunächst Vorlaufkosten, die 2012 wahrscheinlich fünf bis zehn Millionen Euro ausgemacht haben dürften. Die ersten Vermietstationen – vor allem an den wichtigen Flughäfen und in den großen Städten – brachten schon mehr Umsatz als erwartet. Bis 2014 soll das US-Geschäft auf rund 100 Millionen Dollar pro Jahr zulegen; angesichts der bisherigen Dynamik ist das ein realistisches Ziel.
Das weltweite Geschäft wird für Sixt immer wichtiger. Das Wachstum ist hier mit rund 20 Prozent deutlich höher als in Deutschland. Fast ein Drittel der operativen Erträge kommt schon aus dem internationalen Geschäft. Selbst im Krisenland Spanien zahlt sich eine im vergangenen Jahr geschlossene Kooperation mit der Iberia aus, der führenden Fluglinie nach Südamerika.
Mit seinen rund 2000 Vermietstationen machte Sixt im vergangenen Jahr etwa 1,6 Milliarden Euro Umsatz, ein leichtes Plus gegenüber 2011. Wegen Vorleistungen im US-Geschäft dürften netto etwas weniger als im Vorjahr geblieben sein, wahrscheinlich etwa 85 Millionen Euro. Je Aktie wären das rund 1,80 Euro. Damit zählen Sixt-Anteile zu den günstigsten deutschen Spezialwerten. Da die Aussichten für das US-Geschäft nicht schlecht sind, dürfte der Gewinn 2013 wieder leicht zulegen und in Richtung 90 Millionen Euro klettern.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Sixt-Stammaktien (die sich zu 60 Prozent in Händen der Familie Sixt befinden) werden im Spezialwerteindex SDax gehandelt. 15 Prozent günstiger notieren Sixt-Vorzugsaktien. Die haben auf der Hauptversammlung kein Stimmrecht. Sollte es eines fernen Tages zu einer Zusammenlegung beider Aktien kommen, dürften die Vorzüge deutlich aufholen. Schon heute bieten sie mit 5,5 Prozent eine überdurchschnittliche hohe Dividendenrendite.
Aktientipp - Portugal Telecom: Heiße Wette auf Portugals Riesen
Glaubt man Christine Lagarde, gibt Portugal in Sachen Euro-Krise Anlass zur Hoffnung. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) erklärte jüngst, dass das im Frühjahr 2011 unter den europäischen Rettungsschirm geschlüpfte Land auf einem „guten Weg“ sei, das ihm auferlegte Spar- und Reformprogramm zu erfüllen.
Eine Wette auf ein gelungenes Comeback Portugals stellt die Investition in die Aktie eines der größten Unternehmen des Landes dar. Die Notierung der an der Börse mit 3,6 Milliarden Euro bewerteten Portugal Telecom (PT) wurde mit der Euro-Krise massiv nach unten gedrückt; sollte sich Portugal erholen, ließe das auch das Papier des Telekomriesen schnell wieder steigen. Analysten sehen die fundamentalen Rahmenbedingungen für ein Comeback von PT als gegeben an: Nach einem schwachen Jahr 2012 mit einem Gewinn pro Aktie von 0,33 Euro soll das Ergebnis 2014 ihren Gewinnschätzungen zufolge bei 0,45 Euro liegen – das wäre ein Zuwachs von über 30 Prozent.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Bei der Finanzierung hilft eine im Oktober ausgegebene Anleihe. Dass PT dafür vergleichsweise wenig zahlen muss – der Kupon beträgt 5,875 Prozent –, ist ein Signal der Entspannung. Kursfantasie schafft darüber hinaus das Engagement in Brasilien: In dem Land, das wegen seiner relativ niedrigen Verschuldung und seines soliden Haushalts als einer der Favoriten für 2013 gehandelt wird, erzielt PT über 40 Prozent seiner Umsätze. Neben der Aussicht auf den Turn-around des Aktienkurses lockt die Dividende: Die für 2012 von PT in Aussicht gestellte Ausschüttung entspricht einer Rendite von acht Prozent.
Aktientipp - sohu.com: Erfolgreiche Chinesen im World Wide Web
Im Reich der Mitte surfen inzwischen etwa 550 Millionen Menschen im World Wide Web, etwa 70 Prozent von ihnen gehen mit ihrem Mobiltelefon online. Die absolute Zahl der Internet-Nutzer in China ist inzwischen mehr als doppelt so hoch wie in den USA. Allerdings ist die Marktdurchdringung mit gut 40 Prozent nur halb so hoch wie in den Vereinigten Staaten. Die Regierung in Peking verschärft die Kontrolle des Internets weiter: So müssen sich bald alle Internet-Nutzer bei ihrem Provider ausweisen und dürfen nur ihren Klarnamen im Internet benutzen. Das Nutzerwachstum spürbar stoppen werden diese Maßnahmen aber kaum.
Was Sie über Gold wissen sollten
Gold ist ein seltenes Metall mit einem Schmelzpunkt 1064 Grad Celsius. Der Siedepunkt liegt bei 2856 Grad. Die chemische Abkürzung für Gold ist „Au“ und stammt vom lateinischen Wort „Aurum“ ab. Es hat mehrere Eigenschaften, die es für die Menschheit über die Jahre nützlich gemacht hat. Gold leitet extrem gut. Außerdem reagiert es nicht mit Wasser oder Sauerstoff.
Nach Schätzungen wurden in der gesamten Menschheitsgeschichte bis heute um die 166.600 Tonnen Gold aus Minen geholt. Ein Großteil davon – etwa zwei Drittel – seit 1950.
Die letzten Zahlen der US Geological Society gingen im Januar 2011 von weltweit 51.000 Tonnen aus.
In den vergangenen Jahren waren es etwa 2.500 Tonnen pro Jahr.
Überall auf der Welt wird Gold gewonnen. Aber beinahe ein Drittel des Goldes wir in nur drei Ländern abgebaut. An der Spitze liegt China mit 13,1 Prozent, darauf folgen die USA und Australien mit jeweils 9,1 Prozent.
29 Prozent des abgebauten Goldes kommt im Investmentbereich zum Einsatz, also in Form von Münzen und Barren. Aus 59 Prozent wird Schmuck gemacht. 12 Prozent wird von der Industrie verarbeitet.
Mit 1059 Tonnen ist Indien der mit Abstand größte Absatzmarkt für physisches Gold (Münzen, Barren, Schmuck). Dahinter liegt China mit 770 Tonnen. Im Vergleich dazu abgeschlagen sind die USA mit 213 Tonnen und Deutschland mit 154 Tonnen.
Quelle: World Gold Council
Größte Goldbesitzer sind die Notenbanken. Die Vereinigten Staaten sitzen auf rund 8.100 Tonnen, gefolgt von Deutschland mit 3.400 Tonnen und dem Internationalen Währungsfonds mit 2.800 Tonnen. Die Notenbanken waren über Jahre Netto-Verkäufer. Seit dem vergangenen Jahr sind sie jedoch wieder Netto-Käufer. Das Interesse kommt vor allem aus den Schwellenländern.
Sohu.com zählt zu den Pionieren in der chinesischen Internet-Industrie. Die Gesellschaft mit Sitz in Peking wurde 1996 gegründet. Ihre Aktien notieren seit Juli 2000 an der elektronischen Börse Nasdaq, wo Sohu derzeit mit 1,77 Milliarden Dollar bewertet wird. Ein Viertel der Börsenbewertung wird allein durch die Nettoliquidität in Höhe von 466 Millionen Dollar abgedeckt.
Das Unternehmen startete mit dem Internet-Portal sohu.com, die heute eine der am häufigsten aufgerufenen Internet-Seiten in China ist. Zum Konzern gehören außerdem 73 Prozent des schnell wachsenden Suchdienstes sougou.com, die, gemessen an der Anzahl der aktiven Nutzer, zweitgrößte chinesische Online-Video-Plattform tv.sohu.com, eine Sparte für mobile Zusatzdienste, sowie changyou.com, ein führender Entwickler und Anbieter von Online-Spielen. Changyou wurde Ende 2007 aus dem Konzern ausgegliedert und notiert seit 2009 als eigenständige Gesellschaft ebenfalls an der Nasdaq. Das verbliebene 68-Prozent- Paket, das Sohu hält, ist derzeit gut eine Milliarde Dollar wert. Somit liegt der Börsenwert von Sohu nur ein Fünftel über dem Wert dieses Aktienpakets plus den eigenen Cashreserven. Andersrum bewertet die Börse die Sparten Portal, Suchdienst, mobile Dienste und Online-Video mit gerade einmal 300 Millionen Dollar. Das macht die Aktie substanziell preiswert.
Die Konzernerlöse von Sohu dürften 2012 erstmals über eine Milliarde Dollar gestiegen sein. Analysten rechnen für 2013 mit 20 Prozent Wachstum. Daran gemessen wirkt die Gewinnbewertung nicht überzogen.
Anleihetipp - Fiat/CHF: Starthilfe aus USA
Über zehn verschiedene Anleihen hat der italienische Autokonzern Fiat ausstehen. Mit Jahresrenditen von vier bis sechs Prozent bietet er verlockende Zinsen. Der Haken: Alle Fiat-Anleihen lauteten bisher auf 50.000 oder 100.000 Euro Mindestnennwert – etwas viel für Privatanleger.
Seit wenigen Wochen nun gibt es eine neue Fiat-Anleihe, die besser in ein herkömmliches Depot passt. Das Papier bietet 4,7 Prozent Rendite und eignet sich mit seiner Laufzeit bis 2016 als mittelfristige Anlage. Zusätzlicher Clou: Die Anleihe notiert in Schweizer Franken (5000 CHF Nennwert), ist also etwas für Euro-Skeptiker. Dass die Schweizer Notenbank alles tun will, den Euro wie aktuell bei mindestens 1,20 CHF zu halten, ändert nichts an der generellen Attraktivität des Franken.
Knapp fünf Prozent Rendite gibt es nicht ohne Risiko. Die Ratingagentur S & P stuft das Papier mit BB- als spekulativ ein (wenn auch hier im oberen, solideren Bereich). Als Autohersteller des Krisenlandes Italien steht das Unternehmen vor schweren Jahren: In ganz Westeuropa sinkt die Nachfrage, auf dem Heimatmarkt muss Fiat Investitionen zusammenstreichen.
Diese Aktien hat Soros im Depot
Anzahl der Aktien: 4,83 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 0,1 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 4,9 Prozent
Anzahl der Aktien: 25,39 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 21,1 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 3,4 Prozent
Anzahl der Aktien: 8,58 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 0,1 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 2,6 Prozent
Anzahl der Aktien: 4,13 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 7,5 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 2,2 Prozent
Anzahl der Aktien: 4,48 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,2 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 2,1 Prozent
Anzahl der Anteile: 884.400
Anteil am gesamten Fonds: 0,2 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 2 Prozent
Anzahl der Aktien: 1,88 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,9 Prozent
Anteil in Soros Portfolio: 1,9 Prozent
Umso wichtiger ist es, dass der Konzern sein internationales Geschäft ausbaut. Vor allem wollen die Italiener sich ihre amerikanische Tochter Chrysler (bisheriger Anteil rund 60 Prozent) vollständig einverleiben. Dank Chryslers florierendem Nordamerika-Geschäft hat Fiat 2012 schwarze Zahlen geschrieben, wahrscheinlich mehr als 1,2 Milliarden Euro Nettogewinn bei 83 Milliarden Euro Umsatz. Mit Chrysler macht Fiat mehr als ein Drittel seines Umsatzes in Nordamerika. Dazu kommt, vor allem wegen der starken Position in Brasilien, ein Fünftel Umsatzanteil aus Südamerika.
Anleihe-Info: Fiat/CHF | |
Kurs (in Prozent) | 102,04 |
Kupon (in Prozent) | 5,25 |
Rendite (in Prozent) | 4,66 |
Laufzeit bis | 23. November 2016 |
Währung | Schweizer Franken (CHF) |
ISIN |
Ein Stück Unabhängigkeit vom reinen Automarkt bringt das Nutzfahrzeuggeschäft. Hier fasst Fiat derzeit seine Ableger Iveco (Lastwagen), Case, New Holland und Steyr (Traktoren, Baumaschinen) unter einem Dach zusammen. Als einer der größten Hersteller von Landmaschinen profitiert Fiat vom weltweiten Agrarboom.
Diese Aktien hat Buffett im Depot
Anzahl der Aktien: 200 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 8,73 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 21,6 Prozent
Anzahl der Aktien: 320 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 6,51 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 19,56 Prozent
Anzahl der Aktien: 151,6 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 12,67 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 19,56 Prozent
Anzahl der Aktien: 79,1 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 2,74 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 9,83 Prozent
Anzahl der Aktien: 58,8 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 3,4 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 5,8 Prozent
Anzahl der Aktien: 39 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,1 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,26 Prozent
Anzahl der Aktien: 5,7 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 80,1 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,32 Prozent
Anzahl der Aktien: 34,2 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,93 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 3,43 Prozent
Anzahl der Aktien: 69 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 3,59 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 3,51 Prozent
Anzahl der Aktien: 10,3 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 0,5 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 2,7 Prozent
Stand: 14.08.2012, Quelle: SEC, eigene Recherchen
Auch bei der Verschuldung gibt es Fortschritte. Gemessen an knapp acht Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, sind 9,5 Milliarden Euro Nettoschulden nicht überzogen; zudem sind die Schulden niedriger als zum Zeitpunkt des Einstiegs bei Chrysler 2008. Als Reserve hat Fiat noch seine 90-prozentige Tochter Ferrari. Der Wert der Sportwagen-Ikone wird auf mehr als vier Milliarden Euro geschätzt. Die könnte Fiat bei einem Ferrari-Börsengang ganz oder teilweise heben.
Fondstipp - RH&F Global Life Scieneces: Kursgewinne aus der Gerüchteküche
Beim Baseler Vermögensverwalter Riedweg & Hrovat, der den Biotech-Fonds managt, gibt es eine klare Arbeitsteilung. Der vom ehemaligen Roche-Manager Albert E. Fischli geleitete wissenschaftliche Beirat des Fonds kümmert sich um die Vorauswahl von Biotech-Unternehmen mit chancenreichen Medikamenten oder Technologien. Andrej Hrovat, einer der Inhaber der Vermögensverwaltung, entscheidet dann, welche Kandidaten wann ins Portfolio aufgenommen werden. Manchmal kommen die Ideen auch von Hrovat, der dann die Fachmeinung des Pharmaexperten Fischli einholt. So war es beispielsweise im Fall des US-Biotech-Unternehmens Acadia Pharmaceuticals. Acadia meldete Ende vergangenen Jahres erfolgreiche Testresultate für ein neues Medikament zur Behandlung von Psychosen bei Parkinson-Patienten. Fischli hat daraufhin die Studien für das Medikament analysiert und das potenzielle Umsatzvolumen auf 600 Millionen Dollar geschätzt. Da das Unternehmen zu dem Zeitpunkt an der Börse nur etwa 290 Millionen Dollar wert war, kaufte Hrovat Acadia-Aktien.
Die größten Hedge-Fonds der Welt
Man-Group
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen: 69,0 Milliarden US-Dollar
Durch die Übernahme des Konkurrenten GLG Partner zum weltgrößten börsennotierten Hedge-Fonds mutiert, musste das Unternehmen zuletzt hohe Mittelabflüsse hinnehmen. So zogen Anleger im vierten Quartal 2010 der Gesellschaft netto eine Milliarde US-Dollar (743 Millionen Euro) ab. Man Group-Chef Peter Clarke geht für die Zukunft von weiteren Konzentrationen innerhalb der Branche aus.
Bridgewater Associates
Sitz in Westport, USA. Verwaltetes Vermögen: 62,0 Milliarden US-Dollar.
Zuletzt durch Gründer und Chef Ray Dalio in den Medien. Er kündigte an, sich der philanthropischen Kampagne der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffet anzuschließen und einen Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.
JPMorgan Asset Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 45,5 Milliarden US-Dollar
Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. mit einer 130jährigen Tradition in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Investoren.
Paulson & Co.
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 30 Milliarden US-Dollar
Amerikanischen Medien (Wall Street Journal) zufolge verdiente Gründer und Präsident John Paulson im Jahr 2010 fünf Milliarden US-Dollar und konnte sich damit selbst den dicksten Gehaltsscheck der Geschichte überreichen. Nach Daten der amerikanischen Finanzaufsicht SEC zählt neben Gold ein Aktienpaket an der amerikanischen Bank Citigroup zu den größten Positionen Paulsons. Zudem stehen die Bereiche Energie und Gesundheit in seinem Fokus. Doch der
Brevan Howard Asset Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen: 32,3 Milliarden US-Dollar
Sorgte ähnlich wie BlueCrest Capital Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Großteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierungen in Großbritannien angegeben.
Och-Ziff Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 28,7 Milliarden US-Dollar
Deutschen Anleger könnte der Name durch dessen frühere Beteiligung am Windkraftanlagenbauer Nordex ein Begriff sein.
Soros Fund Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 27,0 Milliarden US-Dollar
Der Quantum Fund von George Soros brachte seit seiner Gründung im Jahr 1973 bisher 35 Milliarden US-Dollar ein – nach Abzug sämtlicher Gebühren. Seine Anlagenstrategien basieren auf der Analyse von tatsächlichen oder vermeintlichen makroökonomischen Trends in verschiedenen Ländern. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, vom Druck auf Währungen zu profitieren. Dies kommt nicht von ungefähr: 1992 wette Soros gegen die Bank of England auf eine Abwertung des englischen Pfunds und verdiente damit mehr als eine Milliarde Dollar.
BlackRock
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 26,6 Milliarden US-Dollar
Durch den Kauf der Vermögensverwaltung der britischen Barclays Bank zum größten Aktionär Deutschlands aufgestiegen. In der Finanzwelt ist die Gesellschaft für ihr einzigartiges Risikomanagement bekannt. Über 5.000 vernetzte Computer spielen rund um die Uhr alle erdenklichen Szenarien eines Geschäfts durch.
Highbridge Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 25,0 Milliarden US-Dollar.
Tochter von JPMorgan. War zeitweise an der deutschen Immobiliengesellschaft Gagfah beteiligt.
BlueCrest Capital Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen: 24,5 Milliarden US-Dollar
Konkurrent Man Group verkaufte Ende März seinen Anteil von 25,5 Prozent wieder zurück an Bluecrest. Zudem sorgte die Firma ähnlich wie Brevan Howard Asset Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Großteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierungen in Großbritannien angegeben.
Baupost Group
Sitz in Boston. Verwaltetes Vermögen: 24 Milliarden US-Dollar
Gründer und Präsident ist Seth Klarman. Die Gesellschaft verwaltet das Geld für vermögende Familien und Einzelpersonen in liquiden Kapitalanlagen.
Cerberus Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 24 Milliarden US-Dollar
Beteiligt sich an Unternehmen und veräußert sie nach Umstrukturierung weiter. In Deutschland ist die Gesellschaft durch den Kauf von Handelsimmobilien in Erscheinung getreten. Zuletzt mit dem Kauf von Großmärkten die an die Metro vermietet werden.
Angelo Gordon & Co.
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 23,5 Milliarden US-Dollar
1988 von den beiden ehemaligen LF Rothschild-Bankern John Angelo und Michael Gordon gegründet. Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Immobilien und Distressed Securities. Bei letzteren handelt es sich um Wertpapiere von Emittenten, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, aufgrund dessen Zahlungsausfälle drohen oder bereits eingetreten sind. Dies kann ein in die Krise geratenes Schwellenland sein, meist handelt es sich aber um ein finanziell angeschlagenes Unternehmen.
Farallon Capital Management
Sitz in San Francisco. Verwaltetes Vermögen: 21,5 Milliarden US-Dollar
Von Thomas Steyer im Jahr 1986 gegründet, verwaltet die Gesellschaft in erster Linie Geld für College-Stiftungen, Stiftungen und vermögende Privatpersonen. Seine Firma benannte Steyer nach den Farallon-Inseln, einer Gruppe vulkanischer Inseln und Felsen vor der Küste San Franciscos.
Winton Capital Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen: 20 Milliarden US-Dollar
Der Neueinsteiger in den Top20. Gegründet 1987 vom britischen Mathematiker und Unternehmer David Winton Harding. Seit 1997 besitzt Goldman Sachs 10 Prozent an der Gesellschaft. Auf ihrer Homepage weist das Unternehmen auf seine Forschung rund um die Themen Finanzmathematik, statistische Analyse historischer Marktdaten und die Entwicklung von Handelssystemen unter Verwendung von mathematischen Algorithmen hin.
King Street Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 19,9 Milliarden US-Dollar
Gegründet 1995 von Brian J. Higgins, and Francis Biondi Jr.
Die Investitionen der Firma umfassen Public Equity- und Anleihe-Märkte weltweit mit dem Schwerpunkt auf notleidende Unternehmen, Aktien, Anleihen, Devisen, Optionsscheine und Optionen.
Goldman Sachs Asset Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 19,8 Milliarden US-Dollar
Gegründet 1988. Offen für private und institutionelle Investoren. Neben der Beratung von Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Stiftungen unterstützt der Hedge-Fonds-Arm von Goldman auch Konzerne bei der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen.
Canyon Partners
Sitz in Los Angeles. Verwaltetes Vermögen: 19 Milliarden US-Dollar
Die 1990 gegründete Gesellschaft kümmert sich um vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger weltweit. Das Unternehmen bezeichnet seinen Ansatz selbst als risikoscheu und ereignisgesteuert und investiert in alle wesentlichen Asset-Klassen, inklusive unter anderem Bankschulden, Distressed Securities und verbriefte Forderungen.
Renaisssance Tec.
Sitz in East Setauket, USA. Verwaltetes Vermögen: 17,1 Milliarden US-Dollar
1982 vom Mathematiker James Harris Simons gegründet.
Seine für Kunden und die derzeit etwa 275 Mitarbeiter angepeilte überdurchschnittliche Rendite erzielt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge durch das Festhalten an mathematischen und statistischen Methoden. Simons selbst tritt wie andere Milliardäre in den USA mehr und mehr durch seine großzügigen Spenden an Forschungseinrichtungen in Erscheinung.
Elliott Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen: 17,1 Milliarden US-Dollar
Chef Paul Singer gründete 1977 die Gesellschaft Elliott Associates. Der Hedge-Fonds war zuletzt mit einer Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in den Medien. Dabei ging es um die Auszahlung von argentinischen Staatsanleihen, die aufgrund des Staatsbankrotts im Jahr 2001 weitgehend ausgefallen seien.
Gerade weil Biotech-Unternehmen derzeit schnell wachsen, gedeihen auch die Übernahmegerüchte. Auf diese Chancen wartet Hrovat. Als im vergangenen Jahr der Kurs des US-Biotech-Unternehmens Illumina über das Kaufangebot des Pharmakonzerns Roche stieg, verkaufte er nahezu die gesamte Position.
Nachdem die Übernahme des Spezialisten für Geräte, die DNA-Stränge analysieren können, aber scheiterte und der Kurs absackte, kaufte Hrovat wieder zurück. Gerüchte, japanische Interessenten könnten Illumina kaufen, ließen den Kurs wieder steigen und Hrovat gab wieder Aktien ab: „Die Technik lässt sich zu leicht kopieren, neue Wettbewerber könnten Illumina Marktanteile abjagen.“
Aufgestockt hat er dagegen die US-Werte Gilead Sciences und Celgene. Gilead habe Fortschritte bei einem Medikament gegen Hepatitis C gemacht, Celgene beim Krebs-Medikament Abraxane.
Hrovat könnte auch in große Pharmawerte investieren, tut es aber nicht: „Schon jetzt kommt die Hälfte aller neuen Medikamente aus den Labors der Biotech-Unternehmen, Tendenz steigend.“