




Aktientipp - Sixt: Fünf Prozent Rendite, 15 Prozent Rabatt
In Deutschland ist Sixt die Nummer eins unter den Autovermietern, in Europa ganz vorne dabei. Nun startet das Münchner Familienunternehmen auch in den USA durch, mit 22 Milliarden Dollar Jahresvolumen der größte Markt der Branche. Sixt setzt dabei stark auf Franchise-Partner: Die müssen fünf bis sieben Prozent ihres Umsatzes als Konzession abtreten, Sixt stellt dafür Kapital und Fahrzeuge zur Verfügung. Natürlich hat Sixt hier zunächst Vorlaufkosten, die 2012 wahrscheinlich fünf bis zehn Millionen Euro ausgemacht haben dürften. Die ersten Vermietstationen – vor allem an den wichtigen Flughäfen und in den großen Städten – brachten schon mehr Umsatz als erwartet. Bis 2014 soll das US-Geschäft auf rund 100 Millionen Dollar pro Jahr zulegen; angesichts der bisherigen Dynamik ist das ein realistisches Ziel.
Das weltweite Geschäft wird für Sixt immer wichtiger. Das Wachstum ist hier mit rund 20 Prozent deutlich höher als in Deutschland. Fast ein Drittel der operativen Erträge kommt schon aus dem internationalen Geschäft. Selbst im Krisenland Spanien zahlt sich eine im vergangenen Jahr geschlossene Kooperation mit der Iberia aus, der führenden Fluglinie nach Südamerika.
Mit seinen rund 2000 Vermietstationen machte Sixt im vergangenen Jahr etwa 1,6 Milliarden Euro Umsatz, ein leichtes Plus gegenüber 2011. Wegen Vorleistungen im US-Geschäft dürften netto etwas weniger als im Vorjahr geblieben sein, wahrscheinlich etwa 85 Millionen Euro. Je Aktie wären das rund 1,80 Euro. Damit zählen Sixt-Anteile zu den günstigsten deutschen Spezialwerten. Da die Aussichten für das US-Geschäft nicht schlecht sind, dürfte der Gewinn 2013 wieder leicht zulegen und in Richtung 90 Millionen Euro klettern.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Sixt-Stammaktien (die sich zu 60 Prozent in Händen der Familie Sixt befinden) werden im Spezialwerteindex SDax gehandelt. 15 Prozent günstiger notieren Sixt-Vorzugsaktien. Die haben auf der Hauptversammlung kein Stimmrecht. Sollte es eines fernen Tages zu einer Zusammenlegung beider Aktien kommen, dürften die Vorzüge deutlich aufholen. Schon heute bieten sie mit 5,5 Prozent eine überdurchschnittliche hohe Dividendenrendite.