Aktientipp - GlaxoSmithKline: Über Aktienrückkäufe Gewinne verdichten
Bis sich der Strategiewechsel des britischen Pharmakonzerns wieder in spürbar höherem Wachstum bemerkbar macht, braucht es noch eine gewisse Zeit. Die Börse aber zeigt sich zufrieden. Immerhin notiert die Aktie von GlaxoSmithKline (GSK) heute gut 16 Prozent höher als vor einem Jahr. Zudem können Aktionäre auf stabile Dividendenzahlungen bauen, aus denen sich eine Jahresrendite von fast fünf Prozent ergibt.
GSK will die Abhängigkeit vom traditionellen Pharmageschäft in Europa und Nordamerika reduzieren. Dort drücken neben der Konkurrenz billigerer Generika zahlreiche Gesundheitsreformen auf die Margen. Ausgebaut werden sollen dafür vor allem die Aktivitäten in den Schwellenländern. Während die beiden Hauptregionen im ersten Quartal weiter schrumpften, stiegen die Verkäufe in den Schwellenländern um sechs Prozent auf 1,66 Milliarden Pfund Sterling. Damit steuern die Wachstumsmärkte inzwischen gut ein Viertel zum Konzernumsatz bei. Der allerdings sank um zwei Prozent auf 6,47 Milliarden Pfund. Die Erlöse aus dem Verkauf von Pharmazeutika und Impfstoffen verringerten sich um zwei Prozent auf 5,12 Milliarden Pfund. Immerhin leicht zulegen auf 1,35 Milliarden Pfund konnte der Bereich Konsumprodukte. Zu den bekannten Marken gehören hier etwa Odol, Dr. Best und Sensodyne. Unter dem Strich verbuchten die Briten 1,37 Milliarden Pfund Gewinn, acht Prozent weniger als zum Jahresauftakt 2012.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Dem Kostendruck setzen die Briten ein weiteres Sparprogramm entgegen. Dieses zielt vor allem auf das europäische Pharmageschäft ab. Geht der Plan auf, stehen einmaligen Kosten von 1,5 Milliarden Pfund von 2016 an jährliche Einsparungen von einer Milliarde Pfund gegenüber. Zur Disposition stehen die Getränkemarken Lucozade und Ribena. Deren Verkauf könnte zwischen ein und zwei Milliarden Pfund einbringen.
Für 2013 peilt GSK ein bescheidenes Wachstum an. Der Gewinn pro Aktie soll sich um mindestens drei Prozent verbessern. Das kann klappen, wenn die Briten, wie angekündigt, wie in den Jahren zuvor ein bis zwei Milliarden Pfund der operativen Mittelzuflüsse in den Kauf eigener Aktien steckt.