Aktientipp - Seaboard: Unbekannte Ikone der Wall Street
Steven J. Bresky gehört zu den stillen Superreichen. Trotz seines Milliarden Dollar schweren Vermögens taucht der 60-jährige Amerikaner auf keiner der gängigen Ranglisten mit Vermögenden auf. Ganz einfach sind Breskys Milliarden auch nicht zu finden. Kern seines Reichtums ist der Kapitalanteil von 75 Prozent an dem von ihm seit 2006 in dritter Generation geführten Konglomerat Seaboard Corporation. Nur hält Bresky das 2,5 Milliarden Dollar schwere Aktienpaket nicht namentlich für jedermann einsehbar, sondern über die beiden Holdinggesellschaften Seaboard Flour und SFC Preffered.
Die Ursprünge von Seaboard reichen zurück bis ins Jahr 1918. Damals begann Stevens Großvater Otto Bresky, im US-Bundesstaat Kansas in Getreidemühlen zu investieren. 1973 ging die Führung des Unternehmens über auf H. Harry Bresky, Stevens Vater. Dieser verkaufte 1982 alle Getreidemühlen an den Agrarriesen Cargill und investierte von da an in verschiedenste Geschäftsfelder, die jedoch alle eine Verbindung zu den Wurzeln des Unternehmens im Agrargeschäft aufweisen.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Das Unternehmen ist einer der größten Produzenten und Verarbeiter von Schweinefleisch in den USA (Anteil am Konzernumsatz: 25 Prozent), es betreibt ein Agrarhandelshaus (Erlösanteil 51 Prozent) und eine Frachtreederei (14 Prozent). Dazu hält Seaboard Mehrheitsbeteiligungen an einem führenden argentinischen Zuckerhersteller, an einem Stromerzeuger in der Dominikanischen Republik, am führenden US-Truthahn-Produzenten und an einem in Honduras ansässigen Produzenten von Jalapeño-Pfeffer.
Was wie ein bunt zusammengekauftes Sammelsurium aussieht, erweist sich tatsächlich als solider und ertragreicher Mix. Im ersten Halbjahr erntete Seaboard aus einem Umsatz von 3,3 Milliarden Dollar fast 100 Millionen Dollar Reingewinn. Der Konzern aus Kansas ist traditionell sehr konservativ finanziert. Die Eigenkapitalquote übersteigt 70 Prozent, die Nettoliquidität liegt aktuell bei 211 Millionen Dollar.
An der Börse gehört die Aktie zu den Dauerläufern. Seit 1982 fuhren Aktionäre im Durchschnitt 16 Prozent Rendite ein – pro Jahr. Und das, obwohl Seaboard-Dividenden nur minimal ausfallen.