Aktientipp - Hewlett-Packard: Neue Hoffnung für die Hardware
Aller Voraussicht nach wird Hewlett-Packard (HP) Mitte des Jahres einen eigenen 3-D-Drucker ankündigen. Drucker für die Herstellung dreidimensionaler Endprodukte (etwa Knochenimplantate oder besonders feine Maschinenteile) sind Hoffnungsträger der Hardwareindustrie. Und so einen braucht Hewlett-Packard, damit die einstige High-Tech-Ikone auf ihren Kerngeschäftsfeldern wieder Wachstum verspricht und nicht nur den Schrumpfkurs der vergangenen Jahre hinauszögert.
Drucker machen bei HP ein Fünftel vom Umsatz aus. Schwerpunkt (28 Prozent Umsatzanteil) von HP sind klassische PCs und Bürorechner. Hier ging der globale Markt im vergangenen Jahr um zehn Prozent zurück. Dennoch gibt es Anzeichen einer Wende. Mit 200 Milliarden Dollar jährlichem Volumen ist dieses Geschäft keineswegs tot. Seit die Konjunktur in großen Abnehmerländern (vor allem den USA, zunehmend auch in Europa) robuster wird, wechseln immer mehr Unternehmen und Behörden ihre alten Computer aus. Dass Programmriese Microsoft sein altes Betriebssystem XP nicht mehr unterstützt, hilft zusätzlich. Viele Kunden steigen nun gleich auf neue Computer um.
Regeln für Investitionen in kleine Werte
Nur mit Limit ordern. Die Spannen zwischen An- und Verkaufspreis sind groß und oft von Börse zu Börse unterschiedlich.
Stopp-Losses vermeiden: Grenzen, bei deren Unterschreiten Aktien automatisch verkauft werden, sind gefährlich. Andere können den Kurs mit wenig Geld drücken, und dann sind Sie Ihre Aktie zu billig los.
News einordnen: Fällt eine Aktie, weil ein Großaktionär abgibt oder Investitionen den Gewinn drücken, ist das weniger problematisch, als wenn ein Umsatzeinbruch Zweifel am Geschäftsmodell weckt.
Und: Nicht alles auf eine Karte setzen – so toll die Aktie auch ausschauen mag.
Den Boom bei Tablets und Smartphones muss HP nicht fürchten, der macht sich im wichtigen Großkunden-Geschäft weniger bemerkbar. Dafür profitiert die Sparte Netzwerke, Server und IT (rund 25 Prozent Umsatzanteil) davon, dass wegen der Datenflut und des Cloud-Computings große Rechenzentren immer wichtiger werden. Das vierte große Geschäftsfeld, IT-Service (gut 20 Prozent Umsatzanteil), leidet zwar besonders unter dem Preisdruck in der Branche. HP steuert jedoch mit einem Kostensenkungsprogramm dagegen, bei dem im Konzern 34 000 Stellen abgebaut werden, etwa ein Zehntel der Belegschaft.
Das Geschäftsjahr 2014 (bis 31. Oktober) könnte bei einem stabilisierten Umsatz (rund 110 Milliarden Dollar) wieder steigende Gewinne bringen. Nach dem bitteren Jahr 2012 (12,7 Milliarden Dollar Verlust) und der ersten Erholung 2013 (5,1 Milliarden Dollar Gewinn) wäre damit die Wende geschafft. Auch finanziell wird HP stärker. Im vergangenen Jahr stieg die Eigenkapitalquote von 21 auf 26 Prozent. Ende 2014 könnten es an die 30 Prozent werden.