Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fond MPPM Deutschland: Die besten Deals gibt es nach Börsenschluss

Erfolg mit deutschen Aktien haben nervenstarke Fondsmanager und diejenigen, die abends länger arbeiten. Auf Manfred Piontke trifft beides zu. Der rekordhohe Dax-Stand um die 12 000 Punkte macht dem Aktienexperten keine Angst, denn ihm bleiben noch immer genug „faire Chancen“, also günstig bewertete Unternehmen, die mehr Kursgewinn als -verlust versprächen. Sie findet er häufiger im TecDax und SDax als unter den Standardwerten des Dax. Die größten Positionen in seinem MPPM-Fonds sind der Halbleiterspezialist Dialog Semiconductor, Telefonprovider Freenet, Pharmawert Biotest und Callcenter-Softwarespezialist Invision.

Fondstipp MPPM

Kaufgelegenheiten bieten sich ihm immer wieder bei sogenannten Privatplatzierungen. Großinvestoren oder die Aktiengesellschaften selbst dürfen Aktien unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit anbieten, wenn es um weniger als zehn Prozent des Grundkapitals geht. Anleger werden oft mit Abschlägen auf den aktuellen Kurs gelockt. Beim Koblenzer Hersteller von Hydraulikdämpfern für die Möbel- und Autoindustrie, Stabilus, war das nicht nötig. Die Mitteilung zur Platzierung von Aktien des Private-Equity-Investors Triton ging in der vergangenen Woche nach Börsenschluss raus. Viel Zeit zum Nachdenken blieb Fondsmanagern nicht, innerhalb von zwei Stunden waren die Orderbücher voll. Der Andrang war so groß, dass Interessenten nur 20 Prozent der gewünschten Aktien bekamen.

Wer nicht dabei war, hat anschließend über die Börse gekauft, der Kurs stieg um acht Prozent. „Nach der Platzierung gibt es keinen dominierenden Großaktionär mehr, der mit Verkäufen den Kurs unter Druck setzen könnte“, erklärt Piontke. Im Herbst war er beim Börsengang von Scheinwerferhersteller Hella dabei, der ebenfalls im kleinen Kreis stattfand. „Die Aktie war niedrig bewertet“, so Piontke. Nach eigenen Angaben hat er sie mit 69 Prozent Gewinn verkauft. Mitgemacht hat er auch den Börsengang des Mikrofinanzhauses Ferratum. Als früherer Analyst für Bankaktien habe er schnell gesehen, dass die Gewinnschätzungen beim Börsengang zu pessimistisch waren: Seit Februar stieg der Ferratum-Kurs um 16 Prozent.

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