Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fonds

DWS FlexPension - Schnelles Ende statt einer langen Durststreckem

Die Negativzinsen fordern erste Opfer unter den Fonds. Garantiefonds mit Höchstkurssicherung zu einem festen Termin verschwinden. Die Deutsche Bank schließt im November 17 von 22 DWS-FlexPension- Fonds. Es geht um DWS FlexPension 2016 bis 2023 und FlexPension II 2019 bis 2025 sowie den Sparplan 2025 mit zwei Milliarden Euro Volumen. Fonds, die erst in den Jahren 2025 bis 2031 fällig werden (ebenfalls rund zwei Milliarden Euro Volumen), könnten überleben, wenn die Zinsen nicht weiter fallen und Aktieninvestments möglich bleiben. Die Fonds stecken seit einem Jahrzehnt vor allem in Lebensversicherungen. In der Lehmanund Euro-Krise haben sie ihre Pflicht getan und Anleger geschützt und zudem akzeptable Renditen erzielt.

Fondstipp: DWS FlexPension

Das ist vorbei. Die „dynamische Wertsicherung“ der Fonds sollte Aktieninvestments, abhängig vom Zinsniveau und den Kursschwankungen an den Märkten, ermöglichen. Der Aktienanteil ist längst auf null gesunken. „Durch die Negativzinsen wird niemand mit den Fonds Geld verdienen. Nicht die Anleger, nicht die Berater und wir auch nicht“, sagt Frank Breiting, Leiter Altersvorsorge bei der DWS. Bevor die Anleger bis zum Laufzeitende in unrentablen Fonds festhängen, kehrt man sie aus. Ohne Nachteile können Anleger die Fonds schon jetzt zum aktuellen Kurs verkaufen. Der liegt nur knapp unter dem Höchstkurs, der bei Schließung ausgezahlt würde. Beim FlexPension 2023 bekommen sie aktuell 146,65 Euro gegenüber garantierten 147,04. Und dieser Höchststand wurde schon im Mai 2014 erreicht. Durch die Negativzinsen wird die DWS ihn für neue Gelder nicht mehr bis 2023 erwirtschaften. Da sie die Garantien mit eigenem Geld unterlegen muss, zahlt sie bei der Schließung drauf. Würde sie die Fonds weiter durchziehen, würde mitunter auch ihre Eigenbeteiligung steigen. Gute Ersatzfonds bei der DWS sind die Mischfonds Deutsche Concept Kaldemorgen oder Deutsche Multi Opportunities II FC (LU0148742835).

Garantiefonds - Opfer der Negativzinsen und langfristig oft nutzlos

Die 60 größten Fonds im Einjahresvergleich
Wertentwicklung in Prozent
FondsnameISIN 3 Jahre *1 JahrVolatilität in Prozent **
Deka-ZielGarant 2026-2029LU02879490846,79,35,8
UniProfiAnlage (2024)LU03648191926,25,85,7
THEAM BNP Millenium Garant 80 CapLU050243001910,04,49,2
Deka-ZielGarant 2022-2025LU02879489464,8 4,43,5
UniGarant: Aktien Welt (2020)LU0944457364neu4,3neu
BNPP Plan Easy Future 2023 C CLU0930019236neu3,2neu
UniProfiAnlage (2020)LU03648189702,02,02,7
UniGarant: ChancenVielfalt (2021)LU1047134082neu 2,0neu
UniGarantTop: Europa IIILU02293923850,61,90,9
DWS FlexPension 2019LU01914034260,31,90,7

*jährlicher Durchschnitt (in Euro gerechnet)

** je höher die Jahresvolatilität (Schwankungsintensität) in den vergangenen drei Jahren, desto riskanter der Fonds.

Stand: 20 Juni 2016, Quelle: Morningstar
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