Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

Seite 4/4

Fondstipp - DWS Global Value: Warten auf einen neuen Einstiegszeitpunkt

Kursverlauf des Fonds DWS Global Value

Fondsmanager Peter Steffen sucht für den DWS Global Value weltweit nach unterbewerteten Aktien mit Nachholpotenzial. Die sind am Markt gerade rar. „Es ist heute schwieriger, passende Aktien zu finden, als noch vor vier, fünf Jahren“, sagt Steffen. „Aber natürlich gibt es sie.“

Vor allem in den Branchen Telekommunikation und Gesundheitswesen sieht Steffen Chancen. Die japanische Nippon Telegraph & Telephone (NTT) hat er als größte Position in seinem Fonds aufgenommen. Aber auch große US-Technologieunternehmen liegen in seinem Portfolio, wie etwa Microsoft. Internet-Werte dagegen passen trotz Kurskorrektur nicht in sein Anlageprofil. Denn Steffen sucht nach soliden Werten, die Dividenden zahlen oder die zum Beispiel ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis aufweisen. Vor allem aber setzt er auf Unternehmen mit einem aktionärsfreundlichen Management, das etwa durch Aktienrückkäufe die Kurse stärkt. Seine etwas defensivere Strategie zahlt sich im Vergleich zur Konkurrenz aus: Sein Fonds ist weniger anfällig für Schwankungen.

Das Fondsvermögen vom Global Value liegt bei 490 Millionen Euro. Etwa zehn Prozent davon hält Fondsmanager Peter Steffen gerade in bar: „Das ist der Tatsache geschuldet, dass einige meiner Aktien 2013 ihre Zielwerte so weit übertroffen haben, dass ich verkaufen musste.“ Ersatz für die Renditebringer hat er noch nicht gefunden. Zwar liegen in seinem Fonds im Schnitt nur 30 bis 40 Aktien, trotzdem wartet er auf einen besseren Einstiegszeitpunkt.

Denn die Luft ist raus, vor allem Industrie- und Finanzwerte hält Steffen für überbewertet. Seine Beteiligungen an Versicherungen und einigen Banken hat er seit Jahresanfang von etwa 20 Prozent des Fondsvermögens auf nun 15 Prozent abgebaut. „Für das laufende Jahr bin ich relativ vorsichtig, was die Kursentwicklungen angeht. Ich erwarte keinen Crash, aber eine Korrektur, nachdem der Bullenmarkt einen historisch langen Zyklus von fünf Jahren erreicht hat.“ Im laufenden Jahr dürfte es schwierig werden, die Wertsteigerung des Fonds von 2013 zu wiederholen. Sechs Prozent plus für die meisten seiner Aktien dürften aber drin sein, rechnet Steffen vor.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%