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Fondstipp - Lupus Alpha Commodity Invest: Solides Wachstum kann Rohstoffpreise treiben

Kursverlauf des Fonds Lupus Alpha Commodity Invest

Die Weltwirtschaft kommt in Schwung, sie hat mit den USA und Japan kräftige Zugpferde. Doch die positiven Nachrichten erreichen den Rohstoffmarkt nicht. Der US-Verkaufsboom bei Autos sorgt nicht für steigende Aluminium- oder Eisenerzpreise. Die Berichtssaison eröffnete der Aluminiumriese Alcoa – mit Verlusten. Nach dem Ende von Unruhen in Libyen stieg die Ölfördermenge und drückte den Ölpreis. Industriemetalle gaben nach, als Zweifel am chinesischen Wachstum aufkamen. Bei Weizen steigen die Überschüsse, Produzenten wie die Ukraine, Russland und Indien unterbieten sich beim Preis. „Die Rinderpreise stiegen leicht. Durch die Kältewelle in den USA wurde weniger Vieh zu Schlachthöfen transportiert“, sagt Henning Beck, Fondsmanager des Lupus Alpha Commodity Invest.

Ein kleines Plus gab es seit Jahresbeginn bei Silber und Gold. Beck erwartet, dass sich die Edelmetalle 2014 dank höherer Nachfrage besser entwickeln werden als 2013, damals hat Beck Edelmetalle gemieden und seinen Fonds gut durch das Jahr gebracht.

Die Struktur des Fonds ist der regulatorischen Vorgaben wegen komplex: Beck investiert den Rohstoffanteil, der bei etwa 70 Prozent liegt, in ausfallgesicherte Zertifikate, die Anteile an einem irischen Portfolio verbriefen. Hier kann Beck mit Rohstoffterminkontrakten an US-Börsen fallende und steigende Preise nutzen. Dass ihn strengere EU-Regeln für Rohstoffspekulation einschränken werden, erwartet er nicht. Positiv sieht er aktuell Zucker, Kaffee und Schlachtvieh, bei Getreide- und Ölsaaten ist er auf negative Nachrichten eingestellt. „Von 2009 bis 2011 sind die Rohstoffpreise stark gestiegen, dann wurde die Produktion hochgefahren, und jetzt gibt es in vielen Märkten Überschüsse. Sie sind aber bekannt, und deshalb sind die Preise niedrig“, sagt Beck.

Deutsche Bank, JP Morgan und Morgan Stanley verabschieden sich vom Rohstoffhandel aufgrund der niedrigeren Gewinnaussichten und weil Risikogeschäfte künftig mehr Eigenkapital erfordern. „Kaum jemand ist für Rohstoffe positiv gestimmt. Die Produzenten sichern Preise ab, um kalkulieren zu können“, sagt Beck. Stabilere Wachstumszahlen könnten einen Stimmungswechsel auslösen, glaubt er. Anleger steigen nicht zu teuer ein.

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