Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp: Meag EuroBalance - Mit Qualität dem Abschwung trotzen

Beim jüngsten Treffen internationaler Notenbanker in der Kleinstadt Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming bekräftigte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), sein Versprechen, eine Deflation im Euro-Raum mit aller Macht zu verhindern. Das hören die Regierungen der europäischen Krisenstaaten gerne. Denn viel Geld und niedrige Zinsen von der EZB bedeuten, dass sie immer günstiger neue Kredite aufnehmen können. Die Renditen zehnjähriger spanischer und italienischer Staatsanleihen fielen nach Draghis Worten auf neue Rekordtiefs.

Auch für Mischfonds wie den Meag EuroBalance, der in europäische Aktien und Anleihen investiert, sind Draghis Ankündigungen eine feine Sache: Die europäischen Staatsanleihen im Bestand steigen im Wert, weil neue Anleihen noch weniger bringen. Zudem treiben die niedrigen Zinsen Anleger in Aktien. Dass der Aktienboom ewig weitergeht, glaubt Fondsmanager Rainer Link jedoch nicht. „Der aktuelle Zyklus ist weit fortgeschritten. Das deutet sich bereits durch die Gewinnerwartungen der Unternehmen an, die weniger stark steigen.“

Er hat deshalb das Depot wetterfest gemacht. Konjunkturfühlige Titel und Finanzwerte wie die Deutsche Bank flogen raus. „Das niedrige Zinsumfeld und die strenge Regulierung setzen den Banken weiter zu“, sagt Link. Ins Depot kamen dafür solide Gewinnbringer wie Nestlé, Roche oder Novartis. „Wir wollen Marktführer mit relativ sicheren Renditen besitzen.“ Sie hätten sich in der Vergangenheit in einem wackligen Marktumfeld bewährt. Roche hat sich zudem jüngst für gut acht Milliarden Dollar mit dem Biotech-Unternehmen Intermune verstärkt, das Medikamente gegen Lungenkrankheiten herstellt. Nahrungsmittelgigant Nestlé wird bis Ende 2015 Aktien des eigenen Unternehmens zurückkaufen und so den Kurs stützen.

Bei Rentenpapieren setzt Link statt auf Unternehmensanleihen auf etwa mit Immobilien gedeckte Anleihen und vor allem Staatsschuldentitel. Mit gut zehn Prozent des gesamten Fondsvermögens machen italienische Staatsanleihen die größte Position aus. „Diese Anleihen haben eine hohe Bonität und bieten einen stabilen Ertrag“, meint Link.

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