Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp - Meag Euroertrag: Solider Mix statt unsteter Tieftaucher

Manchen Tieftaucher der Jahre 2008 und 2009 spült es jetzt an die Oberfläche. Der Mischfonds Axa Chance Invest verlor 2008 gigantische 43 Prozent und erscheint jetzt mit einem Dreijahresplus von 14,3 Prozent pro Jahr attraktiver als andere. Das liegt aber nicht an der Fähigkeit der Fondsmanagerin, sondern an der Berechnungsbasis, dem niedrigen Ausgangswert.

Langfristig solide und mit einem Prozent Jahresgebühr günstiger als der Axa-Fonds (1,75 Prozent) ist der Meag EuroErtrag. Seinen zehnprozentigen Verlust aus 2008 holte er rasch auf.

Meag-Fondsmanager Ingmar Przewlocka ist flexibel. Den schnellen Umstieg von Aktien auf Anleihen und zurück, ermöglicht ein Risiko-Managementsystem, das auf Fundamentaldaten, Stimmungsindikatoren und charttechnischen Signalen basiert. Die Sicherung des Aktien- und Anleihebestands über Index-Terminkontrakte (Futures) sowie die Beimischung von Fremdwährungen brachten Performance. Eine im Januar gekaufte Position türkischer Lira brachte allein zwölf Prozent Währungsgewinn.

Kursvlerlauf Meag EuroErtrag

Derzeit hält es Przewlocka für sinnvoll, nur fünf Prozent des Aktienbestands ungesichert den Marktschwankungen auszusetzen. Bis zur Hälfte des Fondsvermögens wären in ruhigeren Zeiten möglich. „Die Konjunktursorgen werden Aktien und Unternehmensanleihen unter Druck setzen. Die Euro-Krise wird die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen weiter erhöhen“, erwartet Przewlocka. Den Staatsanleihenanteil hat er auf 20 Prozent reduziert, Bundesanleihen machen davon etwa die Hälfte aus.

Ähnlich hoch gewichtet sind Pfandbriefe – teilweise herausgegeben von Banken, die angeschlagen sind wie die italienische Intesa Sanpaolo. „Das Risiko der Pfandbriefe ist weniger abhängig von der Bank als vom Deckungsstock, also den Grundstücken und Immobilien, die als Sicherheit dienen. Die nehmen unsere Pfandbriefexperten genau unter die Lupe“, so der Fondsmanager. Mit dem Kauf von zweijährigen Anleihen, die auf südafrikanische Rand lauten, setzt er nicht nur auf die fünfprozentige laufende Verzinsung der Papiere, sondern auch auf Währungsgewinne, weil immer mehr Anleger ihr Portfolio mit Rand ergänzten.

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