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Fondstipp - Weltzins Invest: Aufrappeln nach dem Kurseinbruch

Kursverlauf des Weltzins-Invest-Fonds

Wer in Lokalwährungen von Schwellenländern investiert, kann sich dem Einfluss des US-Dollar nicht entziehen: Im Frühjahr kündigte die amerikanische Notenbank Fed an, ihre Anleihekäufe künftig zu drosseln. Die Währungen der Schwellenländer brachen daraufhin ein und mit ihnen die Schwellenländer-Fonds.

Trotz der Verluste schnitten sie über die vergangenen drei Jahre aber ordentlich ab, bei relativ geringen Schwankungen. Fondsmanager Lutz Röhmeyer von der Landesbank Berlin Investment sieht gerade jetzt in Schwellenländern Chancen. Sein Fonds Weltzins-Invest musste in diesem Jahr nur einen vergleichsweise geringen Verlust hinnehmen. „Wir versuchen, Klumpenrisiken auszuschließen, im Schnitt ist jede unserer Positionen nur 300.000 Euro groß“, sagt er. In seinem Rentenfonds liegen vor allem Papiere von Schwellenländern in ihren Lokalwährungen. Das Fondsvolumen liegt bei über 250 Millionen Euro.

Der Fonds zielt auf Privatanleger, dementsprechend stark bemüht sich Röhmeyer, Risiko herauszunehmen, indem er besonders breit streut. Rund 600 Anleihen in 60 verschiedenen Währungen liegen im Portfolio. Unter ihnen sind Staatsanleihen und Wertpapiere von staatsnahen Emittenten mit einem Durchschnittsrating von A-. Die renditestärkste Position stammt derzeit aus der Ukraine, das Papier hat einen Zinskupon von saftigen 20 Prozent. Auch Brasilien, Sri Lanka und Serbien bieten zweistellige Kupons.

Zwar geht der Internationale Währungsfonds (IWF) davon aus, dass die Weltwirtschaft im kommenden Jahr um 3,6 Prozent zulegen wird – als Zugpferde identifiziert der IWF aber die Industrieländer. Fehlende Infrastruktur und mangelhafte Arbeitsmarktbedingungen seien ein Grund dafür, dass die Schwellenländer weniger stark zu diesem globalen Wachstum beitragen würden. Fondsmanager Lutz Röhmeyer teilt diese Ansicht der IWF-Volkswirte nicht: „Ich halte es in keinem Szenario für möglich, dass die Industrie weltweit um gut drei Prozent wächst und die Schwellenländer sich in eine Rezession zurückziehen. Diese Situation gilt vielleicht temporär für 2013, aber nicht für das kommende Jahr.“ Für seinen Fonds erwartet Manager Röhmeyer gut sieben Prozent Wertzuwachs bis 2015.

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