Aktientipp - Daimler: Die Aufholjagd ist erfolgreich gestartet
Das beste Auto der Welt, wie Daimler selbstbewusst seine S-Klasse nennt, muss auch wirtschaftlich ein Erfolg werden. Denn nirgends können die Stuttgarter so anschaulich beweisen, dass sie führende Fahrzeugtechnik, Wünsche der Käufer und effiziente Produktion in einem Fahrzeug vereinen können wie bei ihrer neuen Luxuslimousine. Auszahlen wird sich das vor allem auf den wichtigen internationalen Automärkten: 40 Prozent der neuen S-Klasse dürften nach China gehen, 20 Prozent in die USA.
Auch wenn derzeit skeptische Kommentare zu Daimler dominieren (über den Rückstand zu BMW oder Audi, zu umweltschädlichem Kühlmittel), die weiteren Aussichten sind nicht schlecht. Bei der Kernmarke Mercedes hat die kompakte A-Klasse einen flotten Start erwischt und dürfte in den nächsten Jahren gutes Geld einfahren. Die umsatzstarke, mittlere E-Klasse wurde schneller als erwartet renoviert. Im wichtigen SUV-Segment geht der kompakte GLA ins Rennen, nächstes Jahr kommt die neue C-Klasse. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Daimler 694 433 Autos verkauft. Das waren 6,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Juni lag das Plus mit 8,3 Prozent sogar noch höher.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Entscheidend für die nachhaltige Erholung von Daimler wird das Nutzfahrzeuggeschäft, das fast 40 Prozent zum Konzernumsatz beisteuert. Nach der Schwäche der vergangenen Monate zeichnet sich hier eine Stabilisierung ab. Seit einigen Monaten hat Hoffnungsträger Wolfgang Bernhard das Steuer in der Hand, der die bisher eingeleiteten Sparmaßnahmen mit Nachdruck umsetzen dürfte. Immerhin, von Januar bis Mai kamen schon einmal zwölf Prozent mehr Bestellungen für neue Fahrzeuge herein.
Weil Daimler aus dem Verkauf seiner Anteile am Luftfahrtkonzern EADS 3,2 Milliarden Euro an Sondereinnahmen einstreichen konnte, sprang der Gewinn vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal auf 5,2 Milliarden Euro. Der einmalige Geldsegen wird in Investitionen für neue Mercedes-Modelle fließen und gibt Sicherheit, dass Daimler die Dividende wenigstens stabil hält: Bleibt es bei 2,20 Euro je Aktie wären das dann 4,2 Prozent Dividendenrendite.