Aktien auf Rekordtief Kurssturz bei Vapiano

Vapiano-Aktien auf Rekordtief: Kurssturz bei Vapiano Quelle: dpa

Nachdem die Kölner Restaurantkette Vapiano am Wochenende mit schlechten Zahlen enttäuscht hatte, ging es zum Wochenauftakt auf dem Börsenparkett für die Aktie des Unternehmens steil bergab.

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Enttäuschende Gesamtjahreszahlen brocken Vapiano den zweitgrößte Kurssturz seit dem Börsengang Mitte 2017 ein. Die Aktien der Schnellrestaurant-Kette fielen am Montag um bis zu 13,5 Prozent auf ein Rekordtief von 5,36 Euro.

Vapiano hatte am Wochenende mitgeteilt, dass der Umsatz 2018 ersten Berechnungen zufolge auf etwa 370 Millionen Euro zurückgegangen und damit hinter den Planungen zurückgeblieben sei. Auch der operative Gewinn liege mit 29 bis 31 Millionen Euro niedriger als gedacht. Unter anderem wegen Abschreibungen werde sich der Nettoverlust deutlich ausweiten. Im Vorjahr habe er bei 29,6 Millionen Euro gelegen. Darüber hinaus kündigte Vapiano Veränderungen der Strategie und Verhandlungen mit Banken über die langfristige Finanzierung an.

Als Antwort auf die schwachen Geschäftszahlen will die Restaurantkette auf schlankere Strukturen setzen. Vorgesehen sind demnach effizientere Abläufe sowie eine langsamere Expansion. Außerdem soll das Menü abgespeckt werden. Ziel sei unter anderem, die Wartezeiten für Gäste zu verringern, teilte das Kölner Unternehmen mit.

Arbeitsplätze stünden nicht im Fokus, sagte eine Sprecherin auf Anfrage, es gehe vor allem darum, die Profitabilität wiederherzustellen. „Nach einem operativ sehr enttäuschenden Geschäftsjahr 2018 werden wir das Jahr 2019 nutzen, um einen strategischen Übergang zu schaffen und die Komplexität unseres Geschäftsmodells deutlich zu reduzieren, sagte Vapiano-Chef Cornelius Everke der Mitteilung zufolge.

Vapiano hatte die eigenen Prognosen für das Jahr 2018 zuerst im September 2018 und dann nochmals im November gesenkt und zuletzt den Chef ausgetauscht.

Das börsennotierte Unternehmen stellt nun alles auf den Prüfstand. Zudem würden Maßnahmen eingeleitet „zur Sicherstellung der nachhaltigen Profitabilität“. Dafür müssten „auch die Prozesse und Arbeitsabläufe innerhalb der Restaurants deutlich angepasst werden“. Zum Jahresende 2018 gehörten 231 Restaurants in 33 Ländern zu Vapiano.

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